MUS-E® an der KGS Höhenstraße in Düsseldorf

Von 1999 bis Sommer 2021 war MUS-E® an der KGS Höhenstraße aktiv. Wir sind sehr dankbar für die langjährigen, kreativen Leistungen der Künstler:innen. In der Regel arbeiteten drei verschiedene Künstler:innen aus den Bereichen Tanz, Musik und Bildende Kunst ein Schulhalbjahr lang parallel mit Kindern in drei verschiedenen Klassen. Mit dabei waren Alexander Maczewski (Musik/Percussion), Sabine Brockhaus (Bildende Kunst) und Gisela Happe (Bildende Kunst). Über die Jahre etablierten sich feste MUS-E® Tage an der Schule: Dienstags und donnerstags laufen die Kinder in Malkitteln durch das Haus, Trommelklänge erschallen, und in der Turnhalle wird zu Musik getanzt. Lehrer:innen, Erzieher:innen, Eltern und Kinder sind gleichermaßen begeistert. 


Die Kunstwerke werden immer wieder intern und auch extern ausgestellt, die Percussionsgruppe wird zu Vorführungen eingeladen, und die Tänzer:innen zeigen ihr Können bei schulischen und außerschulischen Festen.

MUS-E® und Spracherwerb

Seit 2015 arbeitete MUS-E® Künstlerin Sabine Brockhaus auch mit Flüchtlingskindern der Katholischen Grundschule Höhenstraße in Düsseldorf. Ein hoher Anteil der Schülerinnen und Schüler kam aus den unterschiedlichsten Ländern. Das künstlerische Angebot entwickelte sich aus den Themen des Sprachunterrichts. Ging es beispielsweise im Sprachkurs um das Thema "Wohnen", dann gestalteten die Kinder in der MUS-E® Zeit bunte Zimmer in Schuhkartons. Die Kinder malten, bastelten und bauten gemeinsam und setzten ihre Ideen und Gedanken in kleinen Kunstwerken um. Der Spracherwerb wurde auf diese Weise automatisch gefördert, ohne dass die Kinder bewusst trockene Vokabeln oder sprachliche Strukturen lernen mussten, denn Sprachanlässe gab es bei der praktischen Arbeit genug. Den Schülerinnen und Schülern machte die kreative Arbeit sehr viel Freude. Sie halfen sich gegenseitig und waren wahre Meister im Teamwork.


Schuljahr 2020/21

1. Halbjahr: Schreibtanz

Im 1. Halbjahr 2020/21 war die Klasse 1a der KGS Höhenstraße mit MUS-E® Künstlerin Sabine Brockhaus in den Sparten Bildende Kunst und Literatur im Projekt "Schreibtanz" aktiv. Aufgrund der Pandemielage fanden die Stunden in geteilter Klassengröße statt. Jeweils beide Hälften nahmen am Programm teil und teilten sich die MUS-E® Doppelstunde. Als gute Möglichkeit für je einen Teil des geteilten ersten Schuljahres bot sich der besagte Schreibtanz nach Ragnhild Oussoren-Voors an. Dort übten die Kinder mit passender Musik gezielte Bewegungen mit den Armen, die dann mit beiden Händen parallel auf ein großes Papier gemalt wurden. So wurden die motorischen Fähigkeiten gefördert, die für das Erlernen des Schreibens nötig sind. Gleichzeitig machten die Kinder Lockerungsübungen, die einer verkrampften Schreibhaltung vorbeugen. Der Schreibtanz war in zehn Einheiten unterteilt, die man gut in einer Schulstunde bewältigen konnte, sodass am Ende der Doppelstunde beide Klassenteile teilnehmen konnten. Die Kinder waren begeistert von den Aufgaben, sich zur Musik nach vorher eingeführten Schwüngen bewegen zu können. Sie entwickelten viel Ehrgeiz und hatten Freude dabei, die großen Bewegungen immer kleiner werden zu lassen und sie im Verlauf der Stunde auch mit dicken Wachsmalkreiden auf ein vor ihnen liegendes und am Tisch an den Ecken verklebtes DIN A3-Papier zu bringen. Sie waren begeistert von den daraus entstehenden Werken und immer wieder erstaunt, was sie schon alles konnten. 


 

Was wurde erreicht?

  • Koordination von großen und kleinen Bewegungen des Körpers bis hin zu den Fingern als Übung zur Erleichterung des Schreiblernprozesses.
  • Erweiterung der Konzentrationsfähigkeit
  • Einübung und spielerisches Training einer unverkrampften Stifthaltung
  • Konzentriertes Hören und Umsetzen der Arbeitsaufträge
  • Bewusste Auswahl von Farben für die Gestaltung des Bildes
  • Training von bewusst gesteuerten Bewegungen (Schwünge, Linien, Wellen, geometrische Formen, etc.)

 

„Das macht Spaß.“

- Ciwan

„Wieso ist die Stunde bei dir so schnell rum?“

- Emir



Schuljahr 2019/20

2. Halbjahr

Aufgrund der Corona-Pandemie fanden im zweiten Schulhalbjahr 2019/20 an der KGS Höhenstraße keine MUS-E® Stunden statt.

1. Halbjahr: Porträt – ganz anders!

Im Projekt "Porträt – ganz anders!" mit der Bildenden Künstlerin Gisela Happe ging es um die Wahrnehmung der eigenen Person und vor allem des Gesichtsausdrucks. Als Erstes machten die Kinder der Klasse 3a Blind-Porträts: Sie zeichneten ihr eigenes Gesicht aus dem Kopf mit verbundenen Augen. Das gab eine schöne Überraschung, wenn man nicht geblinzelt hatte! Anschließend zeichneten die Kinder sich gegenseitig beim Fratzen schneiden. Zuvor angefertige Porträt-Fotos wurden im nächsten Schritt auseinandergeschnitten und neu zusammengesetzt. Die Kinder waren beeindruckt, was allein der Austausch der Augen- oder Mundpartie bewirkte völlig neue Gesichter entstanden, unglaublich! Es machte allen einen Riesen-Spaß – die Klasse 3a hatte auf einmal dreimal so viele Kinder. Passend zu Karneval wurden abschließend mit Filzstiften und Flüssigfarben Masken aus Folien auf die Gesichter gemalt.


Was wurde erreicht?

  • Schulung der Wahrnehmung durch genaues Hinschauen
  • Das eigene Gesicht, den Ausdruck und die Mimik kennenlernen
  • Intuitiv erspürendes Arbeiten (ohne den Sehsinn darstellen, "inneres Sehen" durch die zeichnende Hand)
  • Verbesserung der Teamarbeit
  • Üben in Sensibilität und Achtsamkeit beim gegenseitigen Maskenmalen.
  • Erkenntnis, dass schon kleine Eingriffe eine große Wirkung entfalten

"Fratzen schneiden ist ganz schön anstrengend!"

- Berin

"Ich habe mit meinen beiden Freundinnen viele neue Gesichter gemischt und ihnen unsere gemixten Namen gegeben. Das hat viel Spaß gemacht!"

- Jasmina


1. Halbjahr: Roboter

Die Kinder wünschten sich Roboter, die sie im anstrengenden Schulalltag begleiten und ihnen „Arbeit abnehmen“. Auf spielerische Weise träumten die Kinder sich mit der Bildenden Künstlerin Sabine Brockhaus in eine besondere Roboterfabrik, und jedes Kind durfte sich seinen eigenen Prototyp überlegen und zunächst als Skizze zu Papier bringen. In einem weiteren Schritt überlegten alle zusammen, wie möglichst viele Ideen in Roboter aus zuvor gesammelten Pappkartons und Plastikverpackungen umzusetzen sind. Eine wilde Bau- und Konstruktionsphase startete, in der die Kinder mit größter Lust und Konzentration ihre Roboter bauten. Als dann Sabine Brockhaus für jedes Kind eine kleine batteriebetriebene Lichterkette mitbrachte, war das Staunen und die Begeisterung groß, und die Kinder überlegten, probierten und diskutierten (mit allen ihnen zur Verfügung stehenden sprachlichen Mitteln) sorgfältig, wie sie diese am besten in ihren Roboter einbauen konnten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und zeugen von der großen Freude am Tun.

 

"Mein Roboter kann alles!"

- Mohammed, 8 Jahre

"Ich weiß jetzt, warum der (Roboter) umkippt. Der ist müde. Nein, Spaß! (lacht) Der braucht mehr Bauch, dann ist der sehr spitze."

- Vandam, 8 Jahre

 


Was wurde erreicht?

  • Stärken in gegenseitiger Hilfe und Teamwork
  •  Kennenlernen des Begriffes der "Statik"
  • Sammeln von ersten Erfahrungen im Bereich der kreativen Selbsttätigkeit
  • Planung und Umsetzung von 2D (Skizze, Bild) auf 3D (Roboterskulptur aus Pappe und Plastik)
  • kreative Auseinandersetzung mit den eigenen Möglichkeiten und dem vorhandenen Material
  • Umgang mit verschiedenen Klebern (Klebestift, Flüssigkleber, Heißkleber)
  • Gefühl für Körper und Volumen
  • Gestalterisches Arbeiten mit verschiedenen Materialien
  • effektvoller Einbau einer kleinen Lichterkette in den Roboter als besonderes Highlight

1. Halbjahr: Ein Riesenstift zum Start ins neue Schuljahr

Zu Beginn des Schuljahres waren viele neue Kinder in der SE-Klasse (Die SE-Klasse setzt sich aus Kindern zusammen, die neu in Deutschland sind und die deutsche Sprache erlernen). Somit hatten die meisten Kinder kaum Erfahrung im Umgang mit Pinsel, Farbe und jeglichem kreativen Tun. Wir haben zum Start einen riesigen Stift als Symbol für den Start in das neue Schuljahr angefertigt. Dabei lernten die Kinder nebenbei viele Wörter rund um den Schulalltag, und es entstand in großartigem Teamwork der absolut größte Stift aller Düsseldorfer Schulen.


Was wurde erreicht?

  • Üben des Umgangs mit Flüssigfarben, großen Flächen und großen Pinseln
  • Entwickeln und selbst Herstellen von Mischtönen
  • Verbesserung des Teamworks
  • "Zusammen können wir große Dinge schaffen"

 


Schuljahr 2018/19

2. Halbjahr: Meine Stadt

Die Sprachlehrerin der Seiteneinsteiger Klasse (Kinder ohne oder mit nur sehr geringen Kenntnissen der deutschen Sprache) und die MUS-E® Künstlerin Sabine Brockhaus boten für die Schüler:innen das Projekt "Meine Stadt" an. Nach einem Rundgang durch das Viertel wählten die Kinder Geschäfte aus, deren Produkte bei ihnen ein gutes Gefühl erzeugten, und bauten ein einfaches Ladenlokal aus Pappe. Das Ladenlokal stand als Kulisse für die verschiedenen Geschäfte. Danach stellten die Kinder Schilder und Spielmaterialien aus unterschiedlichen Materialien her: lustige Blumen aus Krepp-Papier für den Blumenladen, Backwaren aus Salzteig für die Bäckerei, phantasiereiche Pizzen aus Papptellern für das italienische Restaurant und Eiskugeln aus Küchenkrepp und Kleister. Anschließend hatten alle viel Spaß beim Spielen und Sprechen.


Was wurde erreicht?

  • Erlangen von mehr Sicherheit im alltäglichen Leben außerhalb der Schule
  • Wecken einer neuen Selbstsicherheit unter den Kindern
  • Abbau von Hemmungen beim Sprechen
  • spielerisches Üben der deutschen Sprache
  • große und berührende Solidarität unter den Kindern

"Das ist voll cool hier."

- Ayham

"Ich habe gestern echt Eis geholt, für meine Schwester auch. Ich kann das jetzt."

- Khadija


2. Halbjahr: Alles Pappe, oder was?

Anlässlich des Sachunterrichtsthemas "Unsere Tierwelt" schlugen die Kinder der Klasse 2a vor, einen eigenen Zoo aus Pappe zu basteln. Im Klassenverband sammelten sie verschiedene Pappschachteln und erlangten im Umgang mit dem Material ein Gefühl für Körper und Volumen. Zudem lernten die Schüler:innen, wie aus Verbrauchsmaterial Neues entstehen kann. Gemeinsam mit der MUS-E® Künstlerin Gisela Happe wurde besprochen, welche Schachteln sich als Körper, welche als Beine oder besser als Kopf eigneten und welche Proportionen sich durch die verschiedenen Größen ergeben. Nachdem die Einzelteile zusammengeklebt waren, wurden die Tiere angemalt. Zum Schluss kamen Details hinzu – Ohren aus Moosgummi, ein Schwänzchen aus Pfeifenreinigern oder Wolle und vieles mehr. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt.

 


Was wurde erreicht?

  • Erlangen eines Gefühls für Körper und Volumen
  • gestalterisches Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien
  • Stärkung des Wir-Gefühls innerhalb der Klasse

"Mein Dino sieht toll aus; ich nehme ihn mit nach Hause und spiele weiter."

- Jamil

"Ich nehme meine Giraffe mit nach Hause und bastele selber andere Tiere. Dann habe ich einen eigenen Zoo."

- Blerti

"Mir haben die MUS-E® Stunden super Spaß gemacht, und der Klassenzoo ist uns richtig gut gelungen."

- Leah


1. Halbjahr: Trickfilm

Unsere Seiteneinsteiger (Kinder ohne oder mit nur sehr geringen Kenntnissen der deutschen Sprache) der KGS Höhenstraße arbeiteten zusammen mit der MUS-E® Künstlerin Sabine Brockhaus an kleinen Geschichten, die mit Hilfe bewegter Bilder zum Leben erweckt wurden. Bei der Themenfindung waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Die Kinder gestalteten für die Trickfilme passende Hintergründe mit Flüssigfarben, malten Figuren und schnitten sie aus. Es entstanden fünf wunderbare Trickfilme, die die Vielfalt des Mediums und der Teilnehmenden transportieren.


Was wurde erreicht?

  • Erproben der eigenen Kreativität am Medium Trickfilm
  • Kennenlernen der Techniken und Begriffe
  • Übung des sprachlichen Ausdrucks
  • Kennenlernen von neuen Wörtern im Zusammenhang mit dem Thema "Trickfilm"
  • Steigerung des Selbstwertgefühls
  • Freude am kreativen Arbeiten

"Mir hat es gut gefallen, dass ich mir die Geschichten selbst ausdenken durfte."

- Anteo

"Ich habe richtig viel über Filme machen gelernt. Einen Trickfilm selber machen hat großen Spaß gemacht."

- Samuel

"Können wir nicht jeden Tag MUS-E® mit Frau Brockhaus haben?"

- Emmi



1. Halbjahr: Herbstwald

Gemeinsam mit der MUS-E® Künstlerin Gisela Happe sammelten die Kinder nach einem Ausflug in den Grafenberger Wald Materialien, passend zum Thema "Herbstwald". Im Unterricht konnten Unterschiede zwischen Bäumen, Blättern und Zweigen festgestellt werden. In einem weiteren Schritt wurden die verschiedenen Farbtöne des Herbstwaldes mit Malfarben nachgeahmt. Als wunderbares Endprodukt entstand in diesem MUS-E® Schulhalbjahr eine Aquarell-Malerei mit Collage- und Montageelementen zum Thema "Herbstwald".

 

"Im Wald war es ganz toll. So viele unterschiedliche Herbstfarben habe ich noch nie gesehen."

- Mohamed, Teilnehmender


 

Was wurde erreicht?

  • Kennenlernen von unterschiedlichen heimischen Pflanzen
  • Entwickeln eines Verständnisses für die Farbenlehre
  • Faszination für die Natur wurde geweckt
  • Erproben der eigenen Kreativität
  • Stärkung des Selbstwertgefühls

"Mir hat es besonders gut gefallen, die Grün-Brauntöne zu mischen. Jedes Mal wurde es anders."

- Sarah, Teilnehmende

 

"Ich freue mich immer auf die MUS-E® Stunden. Irgendwie gibt es immer etwas Besonderes."

- Achmed, Teilnehmender



Schuljahr 2017/18

Wohnliche bildende Kunst mit Sabine Brockhaus

Sabine Brockhaus berichtet:

Das zweite MUS-E® Halbjahr stand bei uns ganz im Zeichen des Themenschwerpunktes „Wohnen“. Die Kinder wünschten sich für ihren Raum, in welchem der Sprachunterricht stattfindet, eine große und gemütliche „Bude“, in den sie sich auch zurückziehen könnten. Daraus entstand ein wirkliches Großprojekt, in welchem die Kinder jede Menge handwerkliches Geschick und Kreativität zu Tage förderten, um aus zwei großen Kartons von Gefrierkombinationen eine ansehnliche und gemütliche Bude zu entwickeln. Da wurde geplant, gemessen, geschnitten, geklebt und geschraubt, tapeziert, gemalt und zu guter Letzt auch noch eine Dachkonstruktion geplant und ausgeführt. Nun ist der Herzenswunsch der Sprachkinder Wirklichkeit – die Bude steht und alle sind sehr stolz auf das, was sie mit vereinten Kräften gemeistert haben. Sofort wanderte so manches Lieblingsbuch und die Legokiste in die Bude, denn in ihr kann man super entspannen und spielen und lesen.

Was die Kinder sagen ...

Memmet: MUS-E® ist toll, weil wir so viel selbst entscheiden können.

Lian: Wir sind sehr stolz, dass unsere Bude fertig ist.

Soraya : Unsere Bude ist sehr ruhig und gemütlich.



Plastische Spielfiguren mit Gisela Happe

Der Wunsch der Kinder, etwas Plastisches zu gestalten , brachte uns auf die Idee, mit den Kindern Köpfe aus Pappmaschee zu formen, um mit diesen am Ende eine kleine Geschichte zu inszenieren.

Als Erstes mussten die Kinder an das Material herangeführt werden und versuchen aus undefinierter Masse die Merkmale eines Gesichts wie Nase und Ohren zu formen. Dabei war ihnen völlige Freiheit gelassen, Aufgabe war nur, einen Typus zu entwickeln -sei es die Oma, den Polizisten oder das Monster. Eine Gruppe entschloss sich, die ganze Schlumpf-Familie zu gestalten, andere interessierten sich mehr für Monster und Aliens. Es gab aber auch einige Tiere - ein Krokodil, einen Vogel und mehrere Katzen. 

Die fertige plastische Form wurde dann entsprechend angemalt und mit Haaren, Bart und weiteren Accessoires wie Brille, Hut, Mütze, Schleier und so weiter versehen.

Zum Schluss konnte sich jedes Kind für seine Figur einen passenden Namen ausdenken und aus der großen Stoffkiste etwas für das Kleid aussuchen. Dieser Stoff wurde zum Kleid und verdeckte mit zwei Löchern versehen, die Spielhand wie eben auch bei richtigem Kasperle Theater. Dann bildeten die Kinder kleine Gruppen, die sich aus den Charakteren ergaben und erfanden wilde Geschichten, die zum Schluss des Schuljahrs mit größter Begeisterung einander vorgestellt und gespielt wurden.

Schließlich wanderten die meisten Puppen dann nach Hause zu den Kindern, weil sie sie so liebgewonnen hatten und viel Arbeit in Ihnen steckte. Einige Kinder aber entschlossen sich, ihre Figuren zum weiteren Spiel in der Klasse zu belassen, um vielleicht auch mal das ein oder andere Konflikt-Thema spielerisch zu bewältigen.

Allen hat es viel Geduld bei der Arbeit abgefordert, aber die Freude über das gelungene Ergebnis überwiegt eindeutig!

Die Kinder berichten:

Mohamed:  In den Pausen haben wir oft mit den Figuren in der Klasse gespielt. Ich war am liebsten der Polizist.

Ayu: Einmal haben wir mit der Klassenlehrerin auch unseren Pausenstreit nachgespielt.

Sahra: MUS-E® ist toll, weil wir verschiedene Materialien kennenlernen.


Karneval in Düsseldorf mit MUS-E®

Musik mit Alexander Maczewski & Bildende Kunst mit Gisela Happe

Auch in diesem Jahr organisierte die KGS Höhenstraße an Altweiber einen eigenen Karnevalszug im Stadtteil Oberbilk und lud dazu auch die umliegenden Kitas ein.

 

Die Kinder der MUS-E® Klasse bauten mit der Künstlerin Gisela Happe monatelang einen eigenen Karnevalswagen mit einer großen Giraffe aus Pappmaché. Dafür ernteten sie viel Applaus von den Zuschauern am Straßenrand. Auch der Musiker Alexander Machewski ging mit seiner MUS-E® Percussion-Truppe mit dem Karnevalszug mit. Am Oberbilker Markt und am Hauptbahnhof präsentierten die Kinder in einer eigens eingeübten Rhythmusshow ihr Können. Das machte richtig Stimmung und alle Kinder der Schule klatschten mit.

 

Alina: "Ich freue mich so sehr auf den Karnevalsumzug" Er macht immer viel Spaß und dieses Jahr darf ich den MUS-E® Wagen ziehen."

Koran: "Ich kann schon richtig gut trommeln und vielleicht bekomme ich von meinen Eltern eine eigene. So macht Musikmachen richtig Spaß."



Musik/Percussion

Mit Alexander Maczewski

Auch in diesem Schuljahr experimentiert unser Profimusiker Alexander Maczewski wieder mit einer MUS-E® Klasse. Wir hoffen in Kürze einen akustischen Eindruck vermitteln zu können!

Bildende Kunst

Mit Gisela Happe

Auf Wunsch des Lehrers wurde in diesem Halbjahr im 1. Schuljahr mit einem "Schreibtanz" begonnen. Das ist eine Übung zur Lockerung des Handgelenks und zur Förderung des beidhändigen Malens. Darüber hinaus wird die Fertigkeit der Formengebung angeregt, die als Voraussetzung zum kreativen Gestalten gesehen wird. Das Thema ist bereits in vergangenen Schuljahren auf Begeisterung gestoßen, so dass sich die Lehrer der Schule eine Fortbildung mit der MUS-E® Künstlerin Gisela Happe wünschen. Auf diese Weise können die Lehrer die Methode "Schreibtanz" eigenständig in ihrem Unterricht anleiten. Von der MUS-E® Klasse zur MUS-E® Schule!

Die Schreibtanz-Methode

Mit Hilfe von Musik, Rhythmen, Spielen und Phantasiezeichnungen lernen die Erstklässler in Vorbereitung auf das Schreiben, eine fließende und zusammenhängende Schrift spielerisch zu entwickeln. Durch die Schreibtanz-Methode üben die Kinder die Ausbalancierung des Körpers, der Augen und der beiden Gehirnhälften ein und entwickeln dabei ein besseres Körpergefühl und Gefühl für das Ganze. Die künstlerisch-motorischen Übungen erhöhen darüber hinaus die Konzentration der Kinder, fördern ihre schöpferischen Kräfte und führen zu einem freudigen Erleben des Schreiben Lernens.

Sprachförderung

Mit Sabine Brockhaus

Im ersten Teil des Halbjahres hat Sabine Brockhaus mit ihren SE-Kindern für den Adventsbasar Wichtelmännchen aus Tannenzweigen gestaltet.

Nach den Weihnachtsferien nahmen sie sich das Thema "Wohnen" vor ...


Projekt: "Unsere eigene Bude"

Aus dem Sprache -Thema „Wohnen“ entstand bei den Kindern der Wunsch nach einem eigenen Raum für sich ganz alleine, wo sie sich in der Schule auch mal ausruhen können. Das Sofa reichte den Kindern nicht. Sie wollten ein richtiges Dach über dem Kopf. So entstand die Idee der „Bude“.

 

Skizzen wurden angefertigt,  Baumaterial wurde verglichen.  Die MUS-E® Klasse entschied sich für stabile Wellpappe. Die Bude nimmt mit Fenstern und Tür Gestalt an. Die Innenwände wurden bereits im lustigen Tapetenmix aus Mustertapetenbüchern tapeziert. Nach Abschluss des farbenfrohen Außenanstrichs wagen sich die Kinder an das Zusammenbauen. Alle Kinder arbeiten mit großer Freude, kreativen Ideen und Durchhaltevermögen an ihrem Wunsch.

 

Wenn die Bude steht, werden die Kinder sie auch innen nach ihren Wünschen einrichten. Was jetzt allerdings schon klar ist: in ihrer Bude wird es einen Sternenhimmel zum Träumen geben ...


Lea: "Wir sind bald die einzige Klasse, die eine eigene Bude hat!" Anna: "Unsere Bude ist so schön, weil wir alles selber aussuchen durften."