MUS-E® an der Grundschule Siedlungsschule in Speyer

Koordination: Ingrid Wendling-Thiel

Die pädagogische Arbeit an der Grundschule Siedlungsschule Speyer basiert auf einem ganzheitlichen Bildungs- und Erziehungsansatz, bei dem sowohl kognitives als auch soziales Lernen im Unterricht gleichermaßen berücksichtigt werden. Als UNESCO-Projektschule liegt ein besonderer Fokus auf der Demokratie- und Friedenserziehung.


Schuljahr 2023/24

1. Halbjahr: Bildende Kunst

MUS-E® Künstler Klaus Fresenius und die Klasse 3c erkundeten verschiedene Techniken und Möglichkeiten aus der Sparte der Bildenden Kunst. Hierunter fielen unter anderem Zeichnen, Malen mit Wasserfarben, Collage, Arbeiten mit Ton, Bemalen der Tonfiguren, Monotypie, Wasserfarben Rorschach-Bilder sowie das Gestalten von Faschingsmasken.

 

Beim Zeichnen ging es darum, dass die Schüler:innen mit Bleistiften, Buntstiften und Filzstiften ihre Bilder auf das Papier brachten. Zeichnen ist eine Reduktion auf einfachste Mittel, jede Linie ist zu sehen und trägt in ihrer Anzahl zur Gesamtheit des Bildes bei. Es entstand eine Vielzahl und Vielfalt an Arbeiten, die die unterschiedlichen Begabungen der Kinder zeigten. Diese Arbeiten wurden am Ende der Doppelstunde gemeinsam betrachtet und besprochen, was die Wertschätzung und die kritische Auseinandersetzung mit den Werken der Mitschüler:innen förderte.

 

Beim Malen mit Wasserfarben wurde der starre Zeichenstift durch den beweglichen Pinsel ersetzt, was das Arbeiten mit dem flüssigen Element Wasserfarbe ermöglichte. Die Farben ließen sich intensiver auftragen, was einige Kinder zu üppigem Farbauftrag verleitete.

 

Für die Collage brachten die Schüler:innen Blätter aus Kunstzeitschriften und Magazinen mit, die gerissen oder ausgeschnitten und auf ein Blanco-Blatt Papier geklebt wurden. Die entstandenen Bilder waren sehr originell und erinnerten an Bildteppiche. Die Begeisterung der Kinder für diese Technik war groß.

 

Im Werkraum arbeiteten die Schüler:innen mit Ton und formten verschiedene Objekte, Schalen und Figuren, die später bemalt wurden.

 

Die Technik der Monotypie erforderte etwas mehr Vorbereitung, aber die Schüler:innen waren bereit, sich darauf einzulassen. Linoldruckfarbe wurde auf eine Acrylplatte oder Folie aufgetragen und ein Blatt Papier darübergelegt. Das Papier wurde dann von der Rückseite aus bearbeitet, was zu einem seitenverkehrten Druck führte. Diese Technik brachte sehr unterschiedliche, aber stets überraschende Ergebnisse hervor.

 

In Anlehnung an den Rorschachtest wurden Wasserfarbenbilder durch Falten des Papiers zu symmetrischen Phantasiebildern weiterentwickelt. Die Kinder malten ihre Bilder und falteten das Papier, um ein symmetrisches Bild zu erzeugen.

 

Passend zur fünften Jahreszeit schnitten die Schüler:innen Masken aus Karton und bemalten sie, wobei die meisten Masken Tierköpfe zeigten.

 

Während der Stunden arbeiteten die Kinder gemeinsam in verschiedenen Techniken, was ihre sozialen Kompetenzen stärkte. Sie tauschten Werkzeuge aus und verließen auf Wunsch ihre angestammten Plätze, um mit anderen zu arbeiten, was das Vertrauen förderte. Durch das gemeinsame Betrachten und Beurteilen der entstandenen Werke wurde ihre Kritikfähigkeit gestärkt und die Wertschätzung für die Ergebnisse der Mitschüler:innen.