MUS-E® an der Grundschule Südschule St. Ingbert

Koordination: Karina Gölzer

Anfang Oktober 2021 starteten gleich 3 Klassen an der Grundschule Südschule St. Ingbert, unserer ersten Partnerschule im Saarland mit MUS-E®

Die 3 MUS-E® Klassen an der Grundschule Südschule St. Ingbert werden finanziert durch das Förderprogramm der Deutschen Postcode Lotterie. Wir danken von Herzen für die großartige Unterstützung!

MUS-E® im Saarland wird unterstützt durch die Union Stiftung.



Schuljahr 2022/23

2. Halbjahr: Handpuppenbau und Improvisationstheater

Im Projekt "Handpuppenbau und Improvisationstheater" mit MUS-E® Künstlerin Maike Erdudatz gestalteten die Kinder der Klassen 3.1, 3.2 und 3.3 eigene Handpuppen nach ihren Wünschen und kreativen Vorstellungen. Um Ideen zu sammeln, entwickelten die Schüler:innen zunächst verschiedene Entwürfe anhand der Tipps und Tricks der Künstlerin. Gesichtszüge, verschiedene Hauttypen, Frisuren und Hüte kamen hierbei ins Spiel. Es entstanden wunderbare und individuelle Handpuppen, ganz nach dem Geschmack des jeweiligen Kindes. Vom Groben ins Feinteilige entwickelten sich auch die Charaktere der Handpuppen, die im zweiten Abschnitt des Projektes besonders beachtet wurden, bei dem in Kleingruppen individuelle Theaterstücke entwickelt wurden. Zum Abschluss zeigten alle Schüler:innen ihr Theaterstück den anderen dritten Klassen unter freiem Himmel und mit einer kleinen selbstgebauten Bühne. Selbst Mark Forster hatte zweimal seinen Auftritt auf der Bühne – ein wunderschöner Abschluss des Projektes.


Was wurde erreicht?

  • Umgang und Erlernen von Fertigkeiten mit künstlerischen Materialien
  • Ideen verbalisieren, mit Offenheit und Experimentierfreude die Ideen umsetzen 
  • Flexibilität zeigen im prozessorientierten Lernen und Erarbeiten 
  • Neugier und Spaß im Umgang mit der Handpuppe 
  • Stärkung der Klassengemeinschaft durch Gruppenarbeiten 
  • Geschichten in der Kleingruppe erfinden, ausprobieren und durch Skizzen und Zeichnungen wiederholbar machen 
  • Stärkung des Selbstvertrauens durch das Zeigen des eigenen Theaters 
  • Mut zur Lücke 

"Mir hat gut gefallen, dass die Künstlerin cool, lustig und nett war und dass sie so schöne Kleider an hatte, die Frau Erdudatz." 

"Ich fand es toll, dass wir sehr viel mit unseren Händen gemacht haben und es sehr viele Farben gibt." 

"Mir hat gefallen, dass wir ganz viele neue Sachen von Frau Erdudatz gelernt haben." 

"Mir hat gut gefallen, dass man so kreativ sein kann." 

"Mir gefällt an MUS-E®, dass wir uns so viel Zeit nehmen."

2. Halbjahr: Zirkus und Musik – Improvisation über Bewegung

Ziel dieses Projekts mit MUS-E® Künstlerin Irena Petrovska war das Aufführen eines Konzertes, bei dem zwei Kunstformen (Zirkus und Musik) zusammenkommen. Die Kinder der Klasse 4a und 4c lernten zunächst einige Instrumente wie Keyboard, Xylophon, Klangstäbe und Glocken kennen und erfuhren, wie sie diese nutzen können. Nachdem dies erreicht war, versuchten die Kinder, durch Improvisation in Gruppen von 4 bis 7 Kindern kleine Stücke zu schaffen. Um sich an diese Technik über Bewegungen zu gewöhnen, improvisierten die Kinder Szenen aus dem Stummfilm „Der Zirkus“ von Charlie Chaplin sowie Videos aus den Zirkusformen, an denen die Klasse 4b arbeitete. Der letzte und schwierigste Teil bestand darin, alles zusammenzubringen. Die Kinder lernten, wirklich konzentriert zu sein und aufmerksam zuzuhören, was auf der Bühne vor ihnen passierte. Diese Aufgabe war schwierig, aber am Ende begannen die Kinder nicht nur zu verfolgen, ob die Bewegungen vor ihnen schnell oder langsam sind, sondern auch wirklich darüber nachzudenken, welcher Klang besser zu den Bewegungen passt, die sie vor sich sehen. 

 

Was wurde erreicht? 

  • verschiedene Möglichkeiten, wie mit einem bestimmten Instrument gearbeitete werden kann 
  • in einer Gruppe zu arbeiten
  • improvisieren über Bewegungen, auch in einer Live-Situation
  • respektvoll mit den anderen umgehen und ruhig bleiben, während anderen performen

 


2. Halbjahr: Alles Zirkus!

In den Anfangsstunden mit MUS-E® Künstlerin Carmen Krämer galt es, die einzelnen Zirkuselemente kennenzulernen, auszuprobieren und sich mit Verhaltensstrukturen im Zirkusbereich vertraut zu machen. Jonglage mit Ringen, Bällen, Keulen und Tüchern, Teller drehen, Diabolo spielen und die Kunst der Clownerie standen im Vordergrund. Die Themenbereiche „Ruhe, Achtsamkeit, Konzentration und Miteinander spielen“ haben die Klasse 4b durch alle Tage begleitet und wurden besonders beim Erarbeiten der Menschenpyramiden in der Akrobatik sehr wichtig. Die Kinder durften sich ihre Lieblingsdisziplinen aussuchen und diese intensiver üben. Daraus wurden teils kleine spielerische Sequenzen, welche für eine Aufführung in einen gemeinsamen Ablauf eingebunden wurden. 


Das Besondere war darüber hinaus das Zusammenspiel mit zwei Nachbarklassen. Diese wurden von MUS-E®Künstlerin Irena Petrovska darauf vorbereitet, mit den Zirkuskindern musikalisch gemeinsam eine Performance zu erarbeiten. Das Einüben mit drei Klassen war gemeinsam eine echte Herausforderung und hat ebenfalls viel Ruhe, Achtsamkeit und Disziplin gefordert. Das Zusammenarbeiten stand auch hier um Vordergrund. Die Aufführung wurde innerhalb der Abschlussfeier der vierten Klassen gezeigt. Es war für alle ein aufregendes, lehrreiches, emotionales und gelungenes Fest. 

 

Was wurde erreicht?

  • Zirkuskünste ausprobieren und entwickeln 
  • Achtsamkeit, Ruhe, Konzentration 
  • Fokussieren auf das gerade Wesentliche 
  • Miteinander, Wir-Gefühl stärken (Jede:r ist wichtig und hat eine Aufgabe) 
  • Neue Körperwahrnehmung (z. B. durch die Akrobatik) 
  • Verbesserung der motorischen Fähigkeiten durch Zirkuskünste (z. B. Jonglage, Teller drehen etc.) 
  • Stärkung des Selbstbewusstseins

1. Halbjahr: Punkt und Strich (graphische Notation)

Das Ziel des Projekts "Punkt und Strich" mit MUS-E® Künstlerin Irena Petrovska war es, mit den Schüler:innen graphische Stücke zu kreieren und diese selbst zu spielen. Am Anfang setzten sich die Kinder in verschiedenen Überungen mit den Begriff der freien Improvisation auseinandersetzen und fanden unterschiedliche Wege, wie man Klänge kreieren kann, ohne ein klassisches Instrument zur Verfügung zu haben. In der nächste Phase lernten die Kinder die unterschiedlichen Notationsformen kennen. Weil der Schwerpunkt für das Projekt auf die graphischen Notationen gelegt wurde, haben die Kinder dann unterschiedliche Wegen kennengelernt, wie sich etwas graphisch notieren und im Anschluss spielen lässt. Schnell fiel den Schüler:innen auf: Die graphische Notation hat viele Gemeinsamkeiten mit der Bildenden Kunst. Deswegen wurden kurzerhand Bilder auf einen Satz aus dem Stück Metamorphoses, Book I von George Crumb gemalt und Stücke zu bestimmten Bildern improvisiert. In die letzte Phase des Projekts fiel das graphische Notieren der musikalischen Motive und das Schreiben eigener Stücke. Am Schluss haben die Kinder in Gruppen gearbeitet: Sie mussten zusammen entscheiden, in welcher Reihenfolge die Stücke zusammengesetzt sowie gespielt werden sollten. Eine Präsentation rundete das Projekt ab.

 

Was wurde erreicht?

  • Kennenlernen unterschiedlicher Sozialformen des Zusammenarbeitens
  • Finden von unterschiedlichen Wegen, mit einem Klangerzeuger umzugehen
  • Kennenlernen von Noten, Notenschlüsseln und Notationen
  • Schulung der Kreativität
  • Herstellen einer Verbindung zwischen Bildender Kunst und Musik

1. Halbjahr: Farbstoff

Auch die Klassen 4a, 4b und 4c der Grundschule Südschule St. Ingbert beschäftigten sich gemeinsam mit MUS-E® Künstlerin Andrea Rauscher mit dem Projekt "Farbstoff". Eine ausführliche Beschreibung der Projektinhalte finden Sie hier.

 

"Es war einem hier nie langweilig, und das Buch finde ich super!"

- Jette

"Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dass wir mit vielen verschiedenen Farben gearbeitet haben."

- Max

"Ich habe gelernt, dass Farbstoff überraschend ist."

- Rebecca

"Ich fand es toll, dass wir improvisieren durften. Und das war richtig cool. Danke!"

- Smilla

"Besonders das mit den Quatschtieren, die es nicht gibt, außer in meiner Phantasie, das hat mir richtig gut gefallen!"

- Karolina



Schuljahr 2021/22

2. Halbjahr: Theater

Das Theaterprojekt unter der Leitung von Schauspielerin und MUS-E® Künstlerin Jessica Schultheis kitzelte spielerisch die Stärken der Schüler:innen der Klassen 3a, b und c heraus. Gemeinsam wurden Kompetenzen erweitert und daraus ein Theaterstück entwickelt. Zu Beginn standen Theaterspiele auf dem Programm, die das Gruppengefühl stärkten und allen viel Spaß brachten. Als Nächstes wurde der Fokus auf Geräusche und Sprache gelegt und ein kleines Hörspiel entwickelt. Auch Körpergeräusche wie Klatschen, Schnipsen und viele mehr waren Thema, sodass der Übergang zum Thema Körper schnell gefunden wurde. Zu Beginn einer jeden Stunde gab es ein kurzes Warm-up, bestehend aus spielerischem Bewegungs- und Stimmtraining. 


Zunächst wurde ohne Sprache gearbeitet und Situationen, Personen sowie Orte nur mit dem Körper dargestellt, was das Bewusstsein der Schüler:innen schärfte. Über Standbilder kam die Klasse wieder in die Improvisation, bei der die Sprache wieder genutzt wurde. Alle Klassen hatten viel Spaß an diesem Programmpunkt. Aus den improvisierten Szenen und biographischem Schreiben wurde schließlich eine kleine Präsentation zum Thema "Wir sind eine Welt" zusammengesetzt.

 

Was wurde erreicht?

  • Teamgeist, gestärkter Klassenzusammenhalt, Wir-Gefühl
  • Ausdruck durch den Körper
  • Erproben verschiedenster Improvisationen
  • Spiel mit Masken und Handpuppen
  • Trainieren von Wiederholbarkeit und Erinnerungsvermögen
  • Verbessern der Sprachkompetenz

1. Halbjahr: Hip-Hop Performance

Zum Beginn des MUS-E® Programms an der Südschule in St. Ingert konnten die Kinder der Klassen 3 a,b und c mit der Tänzerin Sara Sbaih in die Welt des Hip-Hops eintauchen. Sie begeisterte die Kinder mit ihrer fröhlichen Art, modernen Tanzschritten und aktueller, cooler Musik. Die Schüler:innen freuten sich immer wieder auf den Freitag mit der MUS-E® Künstlerin, die alle, egal ob sie Vorkenntnisse hatten oder welche körperlichen Voraussetzungen sie mitbrachten, durch ihre motivierende Art mitgenommen und zum Mitmachen, zum Tanzen animierte. Die Stunden starteten mit spielerischen Warm-ups und Stretching, danach wurde ein choreographierter Bewegungsablauf mit einfachen Hip-Hop-Schritten eingeübt. Dabei war es wichtig, auf die Musik, den Takt der Musik, zu hören. Sind meine Bewegungen zu langsam oder zu schnell? Was machen meine Mitschüler:innen? Passen unsere Bewegungen zusammen? 


Stehe ich an der richtigen Stelle? Etliche Details gab es zu beachten. Doch schon nach einigen Stunden hatten die Kinder mit viel Spaß, großer Ausdauer und Konzentration eine Choreografie gelernt. Leider konnten die letzten Stunden aufgrund der Pandemie-Maßnahmen nicht mehr stattfinden.

Was wurde erreicht?

  • Neue Körperwahrnehmung durch unbekannte Bewegungen
  • Steigerung des Rhythmusgefühls Verbesserung motorischer Fähigkeiten
  • Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Gestärkter Klassenzusammenhalt, besseres Klassengemeinschaftsgefühl (Teamgeist)
  • Ausdauer und Konzentration

"Bei einem Besuch des Unterrichts konnte ich miterleben, wie die Kinder sich freiwillig meldeten, um ihre neu gelernten Tanzschritte alleine, also solo vor der ganzen Gruppe, zu zeigen. Ich war beeindruckt von dem Selbstbewusstsein der Kinder!"

- Karina Gölzer, Koordinatorin