Koordination: Karina Gölzer
Anfang Oktober 2021 starteten gleich 3 Klassen an der Grundschule Südschule St. Ingbert, unserer ersten Partnerschule im Saarland, mit MUS-E®.
MUS-E® im Saarland wird unterstützt durch die Union Stiftung, die Deutsche Postcode Lotterie und durch das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit dem Saarland durch den Fonds "Beteiligung". Wir danken von Herzen für die großartige Unterstützung!
Künstlerische Fertigkeiten • Ideen verbalisieren • Offenheit • Experimentierfreude • Prozessorientierte Flexibilität • Neugier • Bewegungslust • gruppenstärkende Zusammenarbeit • individuelle Zielsetzung • Selbstvertrauen
Das Projekt "Freundschaft und Gefühle" mit MUS-E® Künstlerin Maike Erdudatz in den Klassen 4.1, 4.2 und 4.3 ermöglichte den Kindern, sich kreativ mit dem Thema Freundschaft und den damit verbundenen Gefühlen auseinanderzusetzen. In einem künstlerischen Prozess formulierten die Schüler:innen ihre eigenen Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse in Bezug auf Freundschaft. Dabei kamen verschiedene Materialien wie Acrylstifte, Holzstifte, Wachsmalstifte und Pastellkreiden zum Einsatz. Die Kinder gestalteten Leinwände mit Acrylfarben und arbeiteten ihre erstellten Texte und Wörter mithilfe der Collagetechnik in ihre Werke ein. Diese individuellen Kunstwerke wurden anschließend zur Präsentation umgenäht und mit eigenen Aufhängungen aus Holz versehen, was den Arbeiten eine besondere individuelle Note verlieh.
Während des Projekts wurde das Thema "Freundschaft" immer wieder besprochen und in Bewegung umgesetzt. Durch Improvisationstanz konnten die Kinder ihre Gefühle zu zweit, in kleinen Gruppen oder mit der gesamten Klasse ausdrücken und interpretieren. Zum Abschluss des Projekts nähte jedes Kind nach eigenen Entwürfen eine:n kleine:n "Stoff-Freund:in". Die abschließende Präsentation ihrer Werke ermöglichte eine Ausstellung innerhalb der Klasse, bei der die individuellen Arbeiten gewürdigt wurden.
O-Töne der Kinder zum Thema "Freundschaft"
"Man muss sich mögen, sich verstehen, sich vertrauen."
"Durch eine Freundschaft kommt auch mal Gegenwind, doch der richtige Wind ist, dass man sich verträgt."
"Man ist gleichberechtigt."
Im Projekt "Handpuppenbau und Improvisationstheater" mit MUS-E® Künstlerin Maike Erdudatz gestalteten die Kinder der Klassen 3.1, 3.2 und 3.3 eigene Handpuppen nach ihren Wünschen und kreativen Vorstellungen. Um Ideen zu sammeln, entwickelten die Schüler:innen zunächst verschiedene Entwürfe anhand der Tipps und Tricks der Künstlerin. Gesichtszüge, verschiedene Hauttypen, Frisuren und Hüte kamen hierbei ins Spiel. Es entstanden wunderbare und individuelle Handpuppen, ganz nach dem Geschmack des jeweiligen Kindes. Vom Groben ins Feinteilige entwickelten sich auch die Charaktere der Handpuppen, die im zweiten Abschnitt des Projektes besonders beachtet wurden, bei dem in Kleingruppen individuelle Theaterstücke entwickelt wurden. Zum Abschluss zeigten alle Schüler:innen ihr Theaterstück den anderen dritten Klassen unter freiem Himmel und mit einer kleinen selbstgebauten Bühne. Selbst Mark Forster hatte zweimal seinen Auftritt auf der Bühne – ein wunderschöner Abschluss des Projektes.
Was wurde erreicht?
"Mir hat gut gefallen, dass die Künstlerin cool, lustig und nett war und dass sie so schöne Kleider an hatte, die Frau Erdudatz."
"Ich fand es toll, dass wir sehr viel mit unseren Händen gemacht haben und es sehr viele Farben gibt."
"Mir hat gefallen, dass wir ganz viele neue Sachen von Frau Erdudatz gelernt haben."
"Mir hat gut gefallen, dass man so kreativ sein kann."
"Mir gefällt an MUS-E®, dass wir uns so viel Zeit nehmen."
Ziel dieses Projekts mit MUS-E® Künstlerin Irena Petrovska war das Aufführen eines Konzertes, bei dem zwei Kunstformen (Zirkus und Musik) zusammenkommen. Die Kinder der Klasse 4a und 4c lernten zunächst einige Instrumente wie Keyboard, Xylophon, Klangstäbe und Glocken kennen und erfuhren, wie sie diese nutzen können. Nachdem dies erreicht war, versuchten die Kinder, durch Improvisation in Gruppen von 4 bis 7 Kindern kleine Stücke zu schaffen. Um sich an diese Technik über Bewegungen zu gewöhnen, improvisierten die Kinder Szenen aus dem Stummfilm „Der Zirkus“ von Charlie Chaplin sowie Videos aus den Zirkusformen, an denen die Klasse 4b arbeitete. Der letzte und schwierigste Teil bestand darin, alles zusammenzubringen. Die Kinder lernten, wirklich konzentriert zu sein und aufmerksam zuzuhören, was auf der Bühne vor ihnen passierte. Diese Aufgabe war schwierig, aber am Ende begannen die Kinder nicht nur zu verfolgen, ob die Bewegungen vor ihnen schnell oder langsam sind, sondern auch wirklich darüber nachzudenken, welcher Klang besser zu den Bewegungen passt, die sie vor sich sehen.
Was wurde erreicht?
In den Anfangsstunden mit MUS-E® Künstlerin Carmen Krämer galt es, die einzelnen Zirkuselemente kennenzulernen, auszuprobieren und sich mit Verhaltensstrukturen im Zirkusbereich vertraut zu machen. Jonglage mit Ringen, Bällen, Keulen und Tüchern, Teller drehen, Diabolo spielen und die Kunst der Clownerie standen im Vordergrund. Die Themenbereiche „Ruhe, Achtsamkeit, Konzentration und Miteinander spielen“ haben die Klasse 4b durch alle Tage begleitet und wurden besonders beim Erarbeiten der Menschenpyramiden in der Akrobatik sehr wichtig. Die Kinder durften sich ihre Lieblingsdisziplinen aussuchen und diese intensiver üben. Daraus wurden teils kleine spielerische Sequenzen, welche für eine Aufführung in einen gemeinsamen Ablauf eingebunden wurden.
Das Besondere war darüber hinaus das Zusammenspiel mit zwei Nachbarklassen. Diese wurden von MUS-E®Künstlerin Irena Petrovska darauf vorbereitet, mit den Zirkuskindern musikalisch gemeinsam eine Performance zu erarbeiten. Das Einüben mit drei Klassen war gemeinsam eine echte Herausforderung und hat ebenfalls viel Ruhe, Achtsamkeit und Disziplin gefordert. Das Zusammenarbeiten stand auch hier um Vordergrund. Die Aufführung wurde innerhalb der Abschlussfeier der vierten Klassen gezeigt. Es war für alle ein aufregendes, lehrreiches, emotionales und gelungenes Fest.
Was wurde erreicht?
Das Ziel des Projekts "Punkt und Strich" mit MUS-E® Künstlerin Irena Petrovska war es, mit den Schüler:innen graphische Stücke zu kreieren und diese selbst zu spielen. Am Anfang setzten sich die Kinder in verschiedenen Überungen mit den Begriff der freien Improvisation auseinandersetzen und fanden unterschiedliche Wege, wie man Klänge kreieren kann, ohne ein klassisches Instrument zur Verfügung zu haben. In der nächste Phase lernten die Kinder die unterschiedlichen Notationsformen kennen. Weil der Schwerpunkt für das Projekt auf die graphischen Notationen gelegt wurde, haben die Kinder dann unterschiedliche Wegen kennengelernt, wie sich etwas graphisch notieren und im Anschluss spielen lässt. Schnell fiel den Schüler:innen auf: Die graphische Notation hat viele Gemeinsamkeiten mit der Bildenden Kunst. Deswegen wurden kurzerhand Bilder auf einen Satz aus dem Stück Metamorphoses, Book I von George Crumb gemalt und Stücke zu bestimmten Bildern improvisiert. In die letzte Phase des Projekts fiel das graphische Notieren der musikalischen Motive und das Schreiben eigener Stücke. Am Schluss haben die Kinder in Gruppen gearbeitet: Sie mussten zusammen entscheiden, in welcher Reihenfolge die Stücke zusammengesetzt sowie gespielt werden sollten. Eine Präsentation rundete das Projekt ab.
Was wurde erreicht?
Auch die Klassen 4a, 4b und 4c der Grundschule Südschule St. Ingbert beschäftigten sich gemeinsam mit MUS-E® Künstlerin Andrea Rauscher mit dem Projekt "Farbstoff". Eine ausführliche Beschreibung der Projektinhalte finden Sie hier.
"Es war einem hier nie langweilig, und das Buch finde ich super!"
- Jette
"Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dass wir mit vielen verschiedenen Farben gearbeitet haben."
- Max
"Ich habe gelernt, dass Farbstoff überraschend ist."
- Rebecca
"Ich fand es toll, dass wir improvisieren durften. Und das war richtig cool. Danke!"
- Smilla
"Besonders das mit den Quatschtieren, die es nicht gibt, außer in meiner Phantasie, das hat mir richtig gut gefallen!"
- Karolina
Das Theaterprojekt unter der Leitung von Schauspielerin und MUS-E® Künstlerin Jessica Schultheis kitzelte spielerisch die Stärken der Schüler:innen der Klassen 3a, b und c heraus. Gemeinsam wurden Kompetenzen erweitert und daraus ein Theaterstück entwickelt. Zu Beginn standen Theaterspiele auf dem Programm, die das Gruppengefühl stärkten und allen viel Spaß brachten. Als Nächstes wurde der Fokus auf Geräusche und Sprache gelegt und ein kleines Hörspiel entwickelt. Auch Körpergeräusche wie Klatschen, Schnipsen und viele mehr waren Thema, sodass der Übergang zum Thema Körper schnell gefunden wurde. Zu Beginn einer jeden Stunde gab es ein kurzes Warm-up, bestehend aus spielerischem Bewegungs- und Stimmtraining.
Zunächst wurde ohne Sprache gearbeitet und Situationen, Personen sowie Orte nur mit dem Körper dargestellt, was das Bewusstsein der Schüler:innen schärfte. Über Standbilder kam die Klasse wieder in die Improvisation, bei der die Sprache wieder genutzt wurde. Alle Klassen hatten viel Spaß an diesem Programmpunkt. Aus den improvisierten Szenen und biographischem Schreiben wurde schließlich eine kleine Präsentation zum Thema "Wir sind eine Welt" zusammengesetzt.
Was wurde erreicht?
Zum Beginn des MUS-E® Programms an der Südschule in St. Ingert konnten die Kinder der Klassen 3 a,b und c mit der Tänzerin Sara Sbaih in die Welt des Hip-Hops eintauchen. Sie begeisterte die Kinder mit ihrer fröhlichen Art, modernen Tanzschritten und aktueller, cooler Musik. Die Schüler:innen freuten sich immer wieder auf den Freitag mit der MUS-E® Künstlerin, die alle, egal ob sie Vorkenntnisse hatten oder welche körperlichen Voraussetzungen sie mitbrachten, durch ihre motivierende Art mitgenommen und zum Mitmachen, zum Tanzen animierte. Die Stunden starteten mit spielerischen Warm-ups und Stretching, danach wurde ein choreographierter Bewegungsablauf mit einfachen Hip-Hop-Schritten eingeübt. Dabei war es wichtig, auf die Musik, den Takt der Musik, zu hören. Sind meine Bewegungen zu langsam oder zu schnell? Was machen meine Mitschüler:innen? Passen unsere Bewegungen zusammen?
Stehe ich an der richtigen Stelle? Etliche Details gab es zu beachten. Doch schon nach einigen Stunden hatten die Kinder mit viel Spaß, großer Ausdauer und Konzentration eine Choreografie gelernt. Leider konnten die letzten Stunden aufgrund der Pandemie-Maßnahmen nicht mehr stattfinden.
Was wurde erreicht?
"Bei einem Besuch des Unterrichts konnte ich miterleben, wie die Kinder sich freiwillig meldeten, um ihre neu gelernten Tanzschritte alleine, also solo vor der ganzen Gruppe, zu zeigen. Ich war beeindruckt von dem Selbstbewusstsein der Kinder!"
- Karina Gölzer, Koordinatorin
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