Koordination: Constanze Betzl
Die Valentin-Traudt-Schule ist eine Grund- und Mittelstufenschule in Kassel mit flexiblem Unterrichtsanfang und inklusivem Förderkonzept (Förderschwerpunkte
Sprache, Lernen, sozial-emotionale Entwicklung). Je nach Förderbedarf ist der inklusive Unterricht zielgleich (Förderschwerpunkte Sprache und sozial-emotionale Entwicklung) oder zieldifferent
(Förderschwerpunkt Lernen). Die Schülerinnen und Schüler der Valentin-Traudt Schule kommen aus 28 verschiedenen Nationen. Seit dem Schuljahr 2019/20 ist die Schule Teil der MUS-E®
Familie.
Nebenstehend können Sie sich den MUS-E® Ruf der Schüler:innen der Valentin-Traudt-Schule anhören, mit welchem die MUS-E® Stunden regelmäßig
beginnen.
Unter Anleitung von MUS-E® Künstler Christof Kalden begann die Klasse 4b die Holzbearbeitung mit kleinen Klangobjekten. Die Kinder konnten verschieden lange Klanghölzer herstellen. Hier erlernten sie den Umgang mit Raspel, Feile, Säge und Bohrer. Ein weiterer Schritt war das Gestalten von kleinen Specksteinen und Alabastersteinen. Die Kinder konnten Formgefühl erüben und ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Die Werkzeuge, die die Kinder verwendeten, waren Feilen, Raspeln, Schleifpapier und auch eine Akkubohrmaschine. Am Ende des Halbjahres haben die Kinder kleine Schatzkisten bauen können. Die Kinder haben gesägt, geschliffen und die Bretter zusammen genagelt – und wer Zeit hatte, konnte zum Schluss seine Kiste noch farbig gestalten. Mit viel Freude und Enthusiasmus haben alle Kinder mitgearbeitet und ihre Projekte beendet. Die Kinder haben Selbstsicherheit erleben können und lenten mit Werkzeugen umzugehen, die sie vorher noch nicht verwendet hatten. Sie haben Durchhaltevermögen erüben können, während ein Werkstück, welches über längere Zeit noch unansehnlich war, sich langsam zu einem kleinen Kunstwerk verwandelte.
MUS-E® Künstlerin Tina Machulik startete jede Tanzeinheit in der Klasse 4c mit einer kleinen „Wie geht es mir?“-Runde. Die Schüler:innen setzten sich in einen Kreis am Boden und erzählten, wie es ihnen aktuell geht, was sie beschäftigt und ob es eventuelle Verletzungen gibt, auf die Rücksicht genommen werden muss. Ausgehend von Techniken des Zeitgenössischen Tanzes startete die Klasse mit verschiedenen Warm-up-Übungen, die den Schüler:innen die Möglichkeit gaben, in ihrem Körper, im Raum und in der Gruppe anzukommen. Hier wurden Bilder benutzt, um eine Vorstellung zu geben, wie die Bewegung aussehen könnte. Mit Hilfe dieser und anderer Bilder verbanden die Kinder eine Vorstellung mit einer spezifischen Bewegung. Es folgten einige Tanztechnik-Übungen, um die Koordination, Rhythmus und Konzentration zu schulen. Die Phantasiereise und das Erlernen einer großen Choreografie am Ende jeder Stunde war für alle das Highlight.
"Die Klasse 4c hat mich mit ihrer Motivation, ihrer Hingabe und Herzlichkeit jede Woche auf's Neue überrascht."
- MUS-E® Künstlerin Tina Machulik
Was wurde erreicht?
MUS-E® Künstler Joachim Gückel berichtet:
"Die Klasse 4c war in diesem Halbjahr im Rahmen des Erasmus+ MUS-E® Live Friends Programms mit einer Klasse in Asturien (Spanien) unter der Leitung der Tänzerin Mercedes Prieto verbunden. Für diese spannende Ausgangssituation haben wir aus der Stadt der Brüder Grimm die Beschäftigung mit dem Märchen Dornröschen vorgeschlagen. Dazu haben wir in Kassel eine Begleitung zu dem Lied Dornröschen war ein schönes Kind erarbeitet und es mit dem Gesang auf die Reise nach Spanien geschickt. Das Lied war auch unsere Begrüßung für den ersten Video-Call.
Noch mehr als die Musik standen in dieser Zoom-Konferenz die gegenseitigen Vorstellungen im Mittelpunkt. Sehr schön, dass uns eine Spanisch sprechende Schülerin aus der Dominikanischen Republik bei der Verständigung helfen konnte. Verabredet haben wir dann die klangliche Gestaltung der wachsenden Rosenhecke für Kassel und einen Tanz aller aufgewachten Schlossbewohner:innen für Spanien. Für die wachsende Dornenhecke improvisierten wir mit Papier, Spielzeug und Small-Instruments. Aus dem direkten Kontakt mit Mercedes Prieto wuchs dann eine neue Idee: Wir erarbeiteten den Rhythmus einer Muinera aus Galizien, und die spanische Klasse tanzte dazu.
Die zweite Zoom-Konferenz führte beides zusammen. Wir konnten sehen, wie die Schülerinnen und Schüler zu unserem Rhythmus tanzten, und die spanische Klasse führte uns online in die Tanzschritte ein. Dieses gemeinsame Ergebnis hat uns sehr viel Freude gemacht. Im letzten Viertel des Halbjahres haben wir Lieder zu besonderen Vögeln gespielt: Adler sollen fliegen und Die Eule von Jan Delay mit Rhythmus und mit Begleitung durch Akkorde. Die Muinera spielen wir noch einmal zum Abschluss mit den Tänzerinnen und Tänzern der parallelen MUS-E® Klasse."
Die Schüler:innen lernen während des Projekts, improvisatorisch Klänge zu einer Geschichte zu finden. Ein hoher Anspruch war dabei das Hören auf die gesamte Gruppe während des Spielens. Die schnellen Betonungen in einem für sie ungewohnten Tanzrhythmus zu spielen, schafften alle Kinder am Ende des Projekts. Dabei lernten sie während der praktischen Erarbeitung Begriffe wie Takt und Tempo zu verwenden und entwickelten eine Vorstellung und ein Gefühl für die achttaktigen Formen der Muinera. Die Schüler:innen lernten, sich auf eine neue Situation mit Menschen aus einem anderen Land in einer weitgehend fremden Sprache einzustellen und gemeinsam ein künstlerisches Ergebnis zu schaffen.
Gemeinsam mit MUS-E® Künstlerin Tina Machulik tanzte die Klasse 4b zum Thema "Phantasie." Die Tanzeinheit begann jede Woche mit einem Warm-up und einer anschließenden "Schlafreise" – ein Spiel, in dem die Kinder in verschiedenen Welten aufwachen und sich immer wieder neuen Bewegungsqualitäten stellen. Durch das Erzählen einer Geschichte entstand in den Schüler:innen ein klares Bild, wie einzelne Qualitäten aussehen könnten: "Ihr schaut euch um und seht überall auf dem Waldboden kleine Elfen. Diese sind von ihren Bäumen heruntergefallen, und ihr dürft ihnen helfen und sie vorsichtig wieder zurücksetzen." So verschieden wie die Kinder und ihre Bedürfnisse waren auch die Phantasiewelten. Ruhig und laut, langsam und schnell oder eng und weit.
An die Phantasiereise schloss sich ein Technikblock, in dem verschiedene Übungen anhand kleiner Geschichten erprobt wurden. Eine kleine Choreografie und ein gemeinsamer Stretch rundeten die Tanzeinheit ab. Am Ende jeder Stunde fand eine gemeinsame Reflexion statt, in der jedes Kind seine Meinung äußern konnte.
Was wurde erreicht?
"Heute liegen keine Elfen auf dem Boden; heute möchte ich mal Delfine aufheben."
"In der Marionettenwelt bin ich am liebsten. Die bewegen sich so lustig."
"Wenn sich alle konzentrieren und mitmachen, sieht das richtig toll aus – richtig professionell."
Mit Body-Percussion und rhythmischen Spielen begann die Klasse 4b mit MUS-E® Künstlerin und Koordinatorin Constanze Betzl rudimentäre Gruppenimprovisationen zu entwickeln. Ein großer Schwerpunkt lag auf dem Thema Hören. Gemeinsam Starten und Stoppen, Solos und Duette sowie Polyrhythmen mit verschiedenen Gruppen wurden selbst entwickelt. Jedes Kind hatte ein SoundShape zum Klänge erforschen und experimentieren. Die Schüler:innen konnten abwechselnd als Dirigent:innen eingesetzt werden, und sie lernten individuell und kollektiv als Gruppe zu musizieren. Weitere Perkussioninstrumente, Monochorde, Lotusflöten und Hapis wurden in Kleingruppen erforscht.
Es wurde am internationalen Erasmus+ Projekt MUS-E® Live Friends im Austausch mit einer Budapester Klasse teilgenommen, wobei unter anderem ungarische Lieder gelernt wurden und gemeinsam Ein-Minuten-Kompositionen grafisch notiert wurden. Als Abschlussprojekt wurde zum selbstgedrehten Film von Arne Siebling (Vorgängerprojekt) die Filmmusik im Plenum und in Gruppen komponiert, aufgenommen und zum Film gesetzt.
Was wurde erreicht?
"Ich fand es toll, Constanzes Flöte zu hören – so etwas habe ich noch nie gehört!"
"Es war super, die Musik zum Fußballfilm zu machen!"
"Besonders die Zombie-Musik war cool und passt super zum Film!"
- O-Töne der Schüler:innen
Das Bild auf der rechten Seite zeigt das Musikstandbild der Klasse 4b zu "Dornröschen".
Die Kinder der Klasse 3c wurden von MUS-E® Künstlerin Valeska Weber in Aufmerksamkeits-, Vertrauens- und Improspielen für das Thema Schauspiel sensibilisiert. Eine große Spielfreude entstand während des zweiten Halbjahres. Anhand von Fotos wurden Charaktere erfunden, zu denen verschiedene Szenen erdacht und erprobt wurden. Es wurden Spielorte gesucht und eine alles zusammenbringende Idee gefunden. Eine Aufführung vor Eltern, Freund:innen und MUS-E® Erasmus-Künstler:innen und -Lehrer:innen war für alle Kinder ein stärkendes Erlebnis.
Was wurde erreicht?
"Es ist so cool, dass man sich eigene Szenen ausdenken kann."
"Juhuuu, heute kommt Valeska!"
"Oh mein Gott, das ist so witzig!"
- O-Töne der Schüler:innen
Die Klasse 3b konnte im zweiten Halbjahr gemeinsam mit MUS-E® Künstler Joachim Gückel die Sparte "Musik" entdecken. Begonnen wurde mit dem Hören von kleinen Instrumenten wie Knackfröschen, Zimbeln oder Papier. Mit geschlossenen Augen hörten die Schüler:innen zu und beschrieben anschließend die Klänge in ihrer Reihenfolge. Diese Übung begleitete die Klasse die ersten sechs Stunden. Neue Instrumente – Gitarre und Balafon - kamen dazu, die Reihen wurden länger. Den zweiten Stundenanteil bekamen Rhythmusinstrumente. Alle haben mit Schlagzeug-Sticks gearbeitet. Bei Call and Response wurden vorgegebene Figuren wiederholt und selbst Figuren erfunden, die von den anderen wiederholt wurden. In den weiteren Stunden standen komplementäre Rhythmen auf der Agenda (Sticks, Sound-Shapes, Shaker, Guiro, Afuche).
Im zweiten Drittel des Halbjahres konnten die Kinder schließlich kleine Geschichten erfinden und mit Klängen gestalten. Die Schüler:innen lernten, mit den vorhandenen Instrumenten Stimmungen und Geräusche für ihre Geschichten auszuwählen, die Präsentation zu organisieren und als Sprecher:in oder Spieler:in aufzuführen. Bei der Arbeit mit den Rhythmusinstrumenten wurden die Figuren schwieriger. Geübt wurden heir gemeinsame Stopps, Crescendo und Decrescendo. Im letzten Jahresdrittel war bei gutem Wetter draußen gemeinsames Singen möglich. Einfache Lieder – bei denen der Text durch Vor- und Nachsprechen gelernt werden konnte – waren für alle ein großer Spaß. Zum Abschluss hat die Klasse eine Bilderbuchgeschichte „Pokko und die Trommel“ gespielt und vertont.
Was wurde erreicht?
Zusammen mit MUS-E® Künstler Arne Siebling hat die Klasse 4b gelernt, welche Arbeitsprozesse nötig sind, um einen eigenen Film herzustellen. Unter Berücksichtigung des vorhandenen Wissens haben die Schüler:innen ihre theoretischen Kenntnisse erweitert und in vielen praktischen Übungen angewendet. Über das Erstellen eines Daumenkinos wurde die Funktion einer Filmkamera bewusst gemacht. Nach einer Einführung über Bildausschnitt und Perspektive erstellten die Kinder eigene Storyboards. Während des gesamten Unterrichtes durften die Schüler:innen mit mehreren Kameras und Tonaufnahmegeräten das Schulgeschehen aufnehmen. Nach den vorbereitenden Stunden im Klassenraum wurden die meisten praktischen Arbeitsabläufe wie Filmen, Ton aufnehmen (auch Ton angeln), Klappe schlagen, Geräte tragen etc. von den Kindern selbst erledigt. Die Kinder haben gelernt, ihre schon vorhandenen Fähigkeiten in die Gruppenarbeit einzubringen. Einige Arbeitsprozesse, wie z. B. das Erstellen eines Storyboards, korrelierten ausgezeichnet mit den eigenen kreativen Hobbys.
Malen, Zeichnen, Mangas und Videospiele waren eine gute Grundlage, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. In den praktischen Übungen erlebten die Kinder, wie wichtig es ist, aufeinander zu achten und bestimmt Regeln zu beachten. Die Ansage „Ruhe am Set!“, wurde auch außerhalb der MUS-E® Stunden zum geflügelten Wort. Die Schüler:innen wechselten sich eigenständig mit der Bedienung der Kameras und Tonaufnahmegeräte ab. Hierbei lernten sie, die Geräte sorgsam zu behandeln und zu transportieren, selbstständig aufzubauen und in einem nötigen Umfang zu bedienen. Auftretendes Konkurrenzdenken und ein schlechter Umgang miteinander wurden als störend für eine gemeinsam funktionierende Gruppe erkannt und aufgrund durchlebter praxisnaher Aufgaben manchmal ohne Eingreifen eines Erwachsenen geregelt. Insbesondere das Recht an der eigenen Aufnahme führte während der eigenständigen Dokumentationsarbeit zu vielen lebhaften Diskussionen, durch die Achtsamkeit und Respekt den anderen gegenüber bewusster wahrgenommen wurde.
"Das hat mir total Spaß gemacht!"
"Ich freue mich auf das nächst Mal."
"Boah, ist das anstrengend!"
"Klasse 4b, ihr seid super!"
Die Klasse 3b nahm mit MUS-E® Künstlerin Valeska Weber am Erasmus+ Projekt "Die Legende von Liz und Lena" teil. Zunächst standen Vertrauens- und Improvisationsübungen im Mittelpunkt. Anschließend setzten sich die Kinder mit der Stadt Kassel auseinander. Zusammen beschloss die Klasse, einer portugiesischen MUS-E® Klasse ein Märchen der Gebrüder Grimm, illustriert von einem in Kassel ansässigen Künstler, zu schicken, mit der Bitte, dazu einen Tanz zu entwickeln. Der Klasse wurde die Geschichte „Die Legende von Liz und Lena“ geschickt, die von zwei Flüssen handelt, die zueinander finden. Diese Flüsse entspringen in der Nähe der Stadt, in der die Partnerklasse lebt. Die Kinder haben Wörter aufgeschrieben, die sie mit der Geschichte verbinden.
Sie haben sich zu den Wörtern Bewegungen ausgedacht, kurze Choreografien zusammengestellt und sich zu den Wörtern Szenen ausgedacht. All diese Elemente wurden für die Präsentation zusammengebracht, das heißt die Kinder haben nicht die Geschichte nachgespielt, sondern assoziativ Bewegungen und Szenen entstehen lassen.
Im ersten Halbjahr 2021/22 hatte die Klasse 3c die Möglichkeit, sich künstlerisch und kreativ im Handwerk zu entdecken. Gemeinsam mit dem bildenden Künstler Christof Kalden setzten sich die Kinder mit Specksteinen und unterschiedlichen Holzarten auseinander und erlernten dabei den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen. Durch die offene Arbeitsweise und das eigenständige Erforschen konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. So entstanden die verschiedensten Skulpturen aus Speckstein und unterschiedliche Instrumente, praktische Kisten sowie kleine Häuser aus Holz.
Was wurde erreicht?
„Ich liebe den Donnerstag, weil Herr Kalden da kommt.“
„Ich hätte nie gedacht, dass ich aus einem Stein ein Herz formen kann.“
Für die Klasse 3b gab es im zweiten Halbjahr 2020/21 ein Projekt aus der Sparte Bildende Kunst mit MUS-E® Künstlerin Katrin Leitner-Peter. Aufgrund der Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen mussten die Kinder mit harten Einschnitten in ihren Leben zurechtkommen, weshalb sie zurecht "Helden des Alltags" sind, was als Motto des ersten Projektabschnittes diente. Dieser Teil fand in Online-Meetings statt, in denen die Schüler:innen ihre FP2-Masken umgestalteten und zu Held:innenmasken stilisierten. Des weiteren entstanden Held:innenzeichnungen, die – wieder in Präsenz – in mehreren Stundeneinheiten in der Keramikwerkstatt der Schule in Fliesen und andere Arbeiten umgesetzt wurden. Es entstanden Kunstwerke aus schwarzem Ton, der mit eigens angemischten Spezialglasuren versehen wurde. Anschließend brachten die Schüler:innen die einzelnen Fliesen in einem Gemeinschaftsbild auf drei Sockeln an, um sie der Schulgemeinschaft zu präsentieren. Des Weiteren hat sich jede:r Schüler:in ein Keramik-Smartphone angefertigt. Grundlegendes Wissen über die Ton-Herstellung, unterschiedliche Brennverfahren und Glasuren konnten sich die Kinder im aktiven Prozess sehr gut aneignen.
MUS-E® Künstlerin Valeska Weber führte auch im zweiten Schulhalbjahr 2020/21 ein Projekt mit der Klasse 4a durch. Die Schauspielerin berichtet:
"Aufgrund der Coronaeinschränkungen war anfangs kein analoges Kennenlernen und Arbeiten möglich, weshalb ich den Kindern vier Briefe habe zukommen lassen. Im ersten war eine Einwegkamera, zu der in den Folgebriefen kleine Aufgaben und andere Tools wie Kreide versandt wurden. Viele Kinder haben die Aufgaben, die die Sinne ansprechen sollten, tatsächlich umgesetzt. Nachdem es wieder möglich war, die gesamte Klasse zu treffen, haben wir viele Vertrauensspiele gemacht, was der Klasse guttat. Zudem haben die Kinder einige Improvisationsspiele kennengelernt, die wir letztendlich für die Präsentation genutzt haben. Ein Weiterarbeiten mit den Fotos war aufgrund der eingeschränkten Zeit kaum möglich. Es konnte jeweils nur ein Foto vergrößert und gezeigt werden."
Was wurde erreicht?
Im ersten Schulhalbjahr 2020/21 nahm die Klasse 3b am Projekt "Theaterspielen: Phantasie" mit Schauspielerin und MUS-E® Künstlerin Valeska Weber teil. Die Kinder wurden an unterschiedliche Techniken des Darstellenden Spiels herangeführt. Hierbei konnten sie Schattenboxen, Hineinversetzen in verschiedene Figuren, Improvisationstheater oder auch den Umgang mit Kostümen und Requisiten ausprobieren.
Ausgehend von Fotos wurden von den Schüler:innen Biographien und dazu wiederum Szenen erdacht, die als Abschlusspräsentation in zwei unterschiedlichen Theaterwalks auf dem Schulhof gezeigt wurden. Das Publikum wurde von jeweils drei Schüler:innen von einer Station zur nächsten geführt, wobei auch diese in Rollen schlüpften (z. B. als Zombies). Die Kinder suchten sich ihre Requisiten und Kostüme selbst aus oder gestalteten sie eigenhändig.
Was wurde erreicht?
"Toll, ich hab's geschafft, ich hab mich getraut. Beim nächsten mal bin ich nicht mehr so aufgeregt."
"Das ist cool wenn andere so kucken oder lachen. Schade, dass es schon vorbei ist."
"Toll, was eine professionelle Herangehensweise von außerschulischen Kooperationspartner:innen oder Künstler:innen in der Schule und bei den Kindern zu verändern vermag. Die Vorfreude vor den Gruppenterminen ist immer spürbar gewesen, und meine eigene Herangehensweise an das Darstellende Spiel hat sich durch das Miterleben der MUS-E® Stunden sehr verändert. Ich werde mutiger und offener an die Arbeit im Darstellenden Spiel gehen."
- Herr Gießler, Klassenlehrer
Mit Body-Percussion und rhythmischen Spielen begann die Klasse 4a rudimentäre Gruppenimprovisationen zu entwickeln. Ein großer Schwerpunkt lag auf dem Thema Hören. Gemeinsam Starten und Stoppen, Solos und Duette sowie Polyrhythmen mit verschiedenen Gruppen wurden selbst entwickelt. Jedes Kind hatte ein Sound Shape zum Klänge erforschen und experimentieren. Es wurden eigene Grooves zu Gedichten und Liedern erfunden. Die Schüler:innen konnten abwechselnd als Dirigent:innen eingesetzt werden, und sie lernten individuell und kollektiv als Gruppe zu musizieren. Weitere Perkussionsinstrumente wurden in Kleingruppen erforscht und in eigene Klanggeschichten eingebaut. Vor Weihnachten wurden aus Bausätzen Orgelpfeifen (Melopipes) erbaut und Tonaufnahmen getätigt. Trotz der Pandemie waren drei kleine musikalische Präsentationen möglich.
Was wurde erreicht?
Menal fragt: "Ist heute MUS-E®?" Als die Lehrerin bejaht, ruft sie glücklich: "Das ist immer das Beste am Dienstag!"
"Cool, wir sind ja wie eine richtige Band."
"Die Kids freuen sich jedes Mal sehr auf die MUS-E® Stunden. Es fällt ihnen nicht immer leicht, sich in den sehr offenen Unterrichtssituationen an die Regeln zu halten, die gemachten positiven Erfahrungen gleichen das aber locker aus! Besonders gut gefallen mir die Erfahrungen, die die Kinder durch das gemeinsame Miteinander und die Körpererfahrungen machen. Dabei fand ich am schönsten die Sequenzen des Verkleidens, das Zeitlupen-Kämpfen, die Vertrauensübungen oder auch die ‚Menschmaschine‘."
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MUS-E® startete in diesem Halbjahr in der Klasse 3a mit dem bildenden Künstler Christof Kalden. Auf dem Programm stand der Bau von
Musik- und Klanginstrumenten. Hierzu wurden Äste, Baumstämme, Bambusrohre und Holzplatten von den Kindern mit Sägen, Feilen, Schnüren und Kleber aufs Unterschiedlichste bearbeitet, um daraus
eine Vielfalt an fantasievollen Holzinstrumenten zu bauen. Die Kinder wurden dazu angeregt, über das eigene Erforschen und kreative Experimentieren mit dem Material Holz individuelle
Klangerzeuger zu produzieren. Bambus- und Panflöten, Xylofone, Chimes, Cajon und Guiros wurden in außergewöhnlichen Formen, Größen, Varianten und Kombinationen angefertigt und werden im zweiten
MUS-E® Halbjahr mit dem Thema Musik in eigene Kompositionen eingebaut.
Was wurde erreicht?
"Ich fand es toll, dass Herr Kalden Materialien mitgebracht hat, die man sonst im Klassenraum nicht findet."
- Diar, 9 Jahre
"Ich fand richtig gut, dass wir eigene Ideen umsetzen konnten."
- Denny, 9 Jahre
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