Koordination: Karina Gölzer
Seit dem zweiten Halbjahr 2021/22 findet MUS-E® an der Grundschule Elversberg im Saarland statt. Unsere Partnerschule ist eine Pestalozzischule und liegt im Ortsteil Elversberg der Gemeinde Spiesen-Elversberg. Zurzeit werden dort ca. 185 Kinder aus den Orten Elversberg und Heinitz unterrichtet.
MUS-E® im Saarland wird unterstützt durch die Union Stiftung.
Die Klassen 3.1 und 3.2 beschäftigten sich gemeinsam mit MUS-E® Künstlerin Andrea Rauscher sehr spielerisch mit den Regeln des Zusammenlebens. Ein soziales Miteinander und ein respektvoller Umgang, das ist das, was wir uns alle wünschen und was manchmal gar nicht so einfach ist. Welche Werte sind uns in diesem Kontext wichtig?, das war eine große und spannende Frage während des Projekts. Ganz spielerisch entwickelten die Kinder dazu gemeinsam kleine Szenen – häufig auch nonverbal. Des Weiteren setzten die Schüler:innen sich ausführlich mit den Themen Würde, Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung während einer Studie unseres Grundgesetzes auseinander. Zu Beginn waren die meisten Kinder noch sehr verhalten und schüchtern, auf einer improvisierten Bühne im Klassenraum praktisch vorzuspielen.
Durch den improvisierten Charakter der Szenen und besonders durch die stete Wiederholung von kleinen, spontanen Theaterspielen fiel es den Kindern immer leichter, Szenen zu gestalten und einfach mit viel Mut, Freude und Humor dabei zu sein. Dazwischen wurde auch mal gezeichnet: Pengwörter in Sprechblasen mit wichtigen Botschaften der Kinder und unterschiedlichste Varianten von Emojis. Abschließend gab es eine kleine Aufführung für Klassen der Schule, die allen Anwesenden sehr viel Freude bereitete.
Was wurde erreicht?
"Schön an MUS-E® ist, dass ich hier gelernt habe: Respekt haben bedeutet auch, ein Nein zu akzeptieren."
- anonym
Im Projekt "Farbstoff" setzten sich die Klassen 3.1 und 3.2 und MUS-E® Künstlerin Andrea Rauscher spielerisch mit dem Thema Farbe in den Bereichen experimentelle Zeichnung und Druck auseinander. Angefangen mit den Nichtfarben schwarz und weiß, wurden die drei Grundfarben Blau, Gelb und Rot regelrecht erlebt. Und zum Ende ging es natürlich auch noch richtig bunt zu: So wurden zu den einzelnen Farben Assoziationen gefunden und diese dann in einer Zeichnung frei umgesetzt. Die Kinder konnten neue Techniken ausprobieren und mit sehr großer Freude ihre eigenen Variationen dazu erfinden. Mit wenigen Mitteln entstanden überraschende Effekte, die in langsamen aber kontinuierlichen Schritten zu sehr phantasievollen Umsetzungen führten.
Frei zu arbeiten, ohne feste Vorgaben, welches Malmittel verwendet werden darf oder was welcher Farbklecks einmal werden soll, war eine große Herausforderung für die Schüler:innen. Durch die stete Wiederholung dieser Aufgabe zum selbständigen Arbeiten fiel es ihnen immer leichter, eigene und teils ungewöhnliche Wege zu gehen. Sie erfanden letztlich mit großer Begeisterung eigene Charaktere und Geschichten zu den jeweiligen Farbexperimenten. Diese Freiheit führte häufig zu überraschenden Ergebnissen, welche die Kinder mit viel Vergnügen dann auch gegenseitig teilten. Letztlich haben so alle ein kunterbuntes Farbstoffbuch erstellt: Jedes für sich ganz einzigartig.
Was wurde erreicht?
"Wenn ich das Farbstoffbuch anfasse, kommen mir Erinnerungen von MUS-E®."
- David
"Wir haben sehr viel ausprobiert, was mir nie eingefallen wäre!"
- Lena
MUS-E® Künstlerin Irena Petrovska setzte in den Klassen 2.1 und 2.2 das Projekt "Der Musikalische Baum/Freie Improvisation" in Anlehnung an das Umweltthema "Wir sind eine Welt" um. Hier hatte jedes Kind die Gelegenheit, Musik, Töne, Geräusche und Instrumente zu erschaffen, die Teil des Wachstums eines Baumes darstellen. In den ersten MUS-E®Stunden lernten die Kinder mehr über den Begriff Freie Improvisation. Spielerisch erprobten sie unterschiedliche Möglichkeiten, wie sie in einer großen Gruppe improvisieren können, wie sie mit verschiedenen Klangerzeugern musizieren können und wie man Klänge in den Dingen entdeckt, die uns umgeben.
In der zweiten Phase des Projekts wurde alles konkreter. Um ihren eigenen Musikbaum zu bauen, konstruierten die Kinder einige Instrumente kurzerhand selbst: Das erste Instrument war ein mit Erde gefüllter Shaker, das zweite eine Box gefüllt mit Samen, das dritte Instrument war eine Flasche gefüllt mit Wasser. Ein Instrument bestand aus Holz, für das die Kinder Bleistifte und Lineale aus Holz verwendeten. Für den letzten Klangerzeuger wurde Papier eingesetzt. In der letzten Phase des Projekts konnten die Kinder entdecken, wie sie mit den Instrumenten umgehen bzw. verschiedene Klänge darauf finden. Sie haben die Instrumente und Übungen kombiniert, woraus ein kleines Konzert entstanden ist, das zum Abschluss für die anderen Schüler:innen aufgeführt wurde.
Was wurde erreicht?
Klasse 2.1
Klasse 2.2
Kontakt
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