Koordination: Vivian Schöchlin
Ins zweite Schulhalbjahr 2021/22 starteten am 7. März sieben Klassen der Mannheimer Friedrich-Ebert-Grundschule. Mit dabei sind die Sparten Bildende Kunst und Tanz sowie die Künstler:innen Sarai Patisson und Svenja Doyen.
MUS-E® Künstler Rafael Valdivieso berichtet aus dem Projekt in der GFK:
"In dieser Gruppe haben wir sehr viel Partner:innen-Übungen gemacht. Die Kinder haben gelernt, wie sie mit sich, aber auch mit anderen Körpern und Grenzen umgehen können und dürfen. Am meisten Spaß hatten sie, wenn sie sich gegenseitig durch den Raum führen durften. Das Kind, das geführt wird, schließt die Augen und muss versuchen zu vertrauen, während das andere es an den Schultern hält und durch den Raum führt. Am Anfang waren einige sehr überfordert und haben sich kaum getraut, die Augen zu schließen, andere dagegen waren viel zu unvorsichtig und schnell. Doch über die Zeit ging es immer besser und alle haben sich angepasst.
Nachdem wir gelernt haben, zusammen durch den Raum zu laufen, haben wir gelernt, wie wir uns gegenseitig bewegen können. Manchmal ohne Berührung die Bewegung des Gegenüber spiegeln, manchmal mit Berührung das Gegenüber wie eine Puppe oder Statue bewegen/verändern."
Was wurde erreicht?
MUS-E® Künstlerin Katharina Gross begleitete die Klasse 2c in die musikalische Welt der Dynamik und des Rhythmus. Geübt wurden Dirigierbewegungen, perkussive Techniken auf verschiedenen Instrumenten und musikalische Fachausdrücke. Hierbei zeichneten sich bei einigen Kindern überraschende rhythmische oder höranalytische Talente ab, die in der Gruppendynamik auffielen.
Was wurde erreicht?
Im Projekt "Brasiliens Beats" mit MUS-E® Künstlerin Cris Gavazzoni beschäftigte sich die Klasse 2b mit verschiedenen Rhythmusinstrumenten. Jede Woche kamen neue hinzu: Alle mussten die Augen schließen, und Cris Gavazzoni ließ die Instrumente klingen. Was wurde gehört? Wie könnten die Instrumente aussehen? Woraus könnte das Instrument bestehen? Nachdem die Künstlerin das neue Instrument gezeigt hatte, lernte die Gruppe seinen Namen kennen, wie man diesen schreibt, und alle durften schauspielern und tanzen zum Klang. Im Zentrum stand vor allem das Cajon. In jeder Einheit wurde gemeinsam getrommelt, sodass am Ende des Halbjahres jedes Kind einige Rhythmen spielen und selbst improvisieren konnte.
Zum Abschluss wurden alle neuen Erkenntnisse in einen eigenen Weihnachtssong verpackt, mit Cajons gespielt, aufgenommen und an den Eltern präsentiert.
Was wurde erreicht?
Zum Anfang jeder MUS-E® Stunde fragte MUS-E® Künstlerin Chantal Miller die Kinder der Klasse 2a, wie es ihnen geht und was gerade in der Klasse los ist. Nach den Rückmeldungen konnte dann auch schon das Tanzen und Bewegen starten! Es hieß: warm werden, hüpfen, krabbeln, balancieren und vieles mehr. Neben einer Choreografie, die jede Woche geübt wurde, konzentrierte sich die Gruppe auf das Prinzip des Spiegelns. In Zweier- oder Dreiergruppen konnten die Kinder herausfinden, welche Geschwindigkeiten und Bewegungen gut oder schlecht funktionieren und warum man mit jedem Gegenüber anders umgehen muss.
Die Kinder haben gelernt, wie sie ganz still und kraftvoll in Posen wie Statuen bleiben können, während ein anderes Kind sie bewegte, und dass nicht jedes Kind jede Bewegung machen kann und man aufpassen muss, niemanden zu verletzen. So wuchs die Gruppe immer mehr zusammen.
Was wurde erreicht?
"Wie wertvoll es ist, wenn Menschen mit anderen Expertisen den Unterrichtsalltag der Kinder so bereichern können!"
- Lehrkraft
Im Projekt "4 Jahreszeiten" mit MUS-E® Künstler Rafael Valdivieso übte die Klasse 1b jede Woche fleißig für ihren Auftritt im Rahmen des Schulfestes.
Rafael Valdivieso berichtet über den Ablauf der Choreografie: "Wir benutzen für unsere Choreografie drei Kreise: einen kleinen von zwei Kindern in der Mitte, dann alle Mädchen im zweiten und im dritten Kreis ganz außen alle Jungs. Jeder Kreis hat eine andere Richtung, und die Kinder müssen es sich merken und anpassen, je nachdem, was der andere Kreis macht. Sie haben gelernt, acht Schläge im Kopf zu zählen, dann die Richtung und Gangart zu wechseln. Aus den Kreisformationen gehen die Kinder in einen Klumpen, wo alle Kinder zusammenstehen, und nacheinander dürfen Paare austreten und Duette zeigen.
Wir haben viel daran geübt, wie die Kinder miteinander Duette tanzen können, wie und wo sie sich anfassen dürfen und was man für Möglichkeiten hat. Die Choreografie sind wir ein paar Mal mit und ohne Musik durchgegangen, damit sich alle gut merken, was sie wann und wo machen. Es hat sich sehr gut entwickelt!"
Was wurde erreicht?
Im Projekt "Tanzen mit dem ganzen Körper" mit MUS-E® Künstlerin Lisa Kaiser haben die Kinder der Klassen 1a und 1c das Spiel "Stopptanz" perfektioniert und erweitert. So wurden bei Stoppen der Musik Einzel- oder Gruppenstatuen gebaut, sich gedreht, gehüpft, zu Boden geschmolzen oder wie eine Blume in den Himmel gewachsen. Auch haben beide Klassen gelernt, ganz ihre Körperteile zu benennen und unterschiedlich zu benutzen. Um wie die Profis zu tanzen, durfte das Erlernen der richtigen Zählweise des Tanzes natürlich nicht fehlen: 5, 6, 7, 8 und 1, 2, 3, 4 ... ! Der Rhythmus ging den Kindern ins Blut über und zum Schluss konnten alle ihr neues Talent in einer Choreografie ihren Eltern präsentieren.
Was wurde erreicht?
"Wann ist endlich unsere Aufführung? Ich will meinen Eltern unsere coolen Moves zeigen!"
Die Grundschulförderklasse kam im ersten Halbjahr in den Genuss, am Projekt Creando Puentes teilzunehmen. Sie besuchten die Kunsthalle und bekamen sehr viele Anregungen. Umso schöner war es dann, mit Svenja Doyen die Erfahrungen und Kenntnisse zu vertiefen. Die Kinder starteten im Kunstlabor mit einer Konzentrationsübung – die Künstlerin nannte Begriffe, die die Kinder in kleine Skizzen umzusetzen sollten, wie Banane, Stuhl, Mäppchen usw. Auch wurden große Selbstporträts geschaffen. Die Kinder legten sich auf große Pappen und übertrugen ihre Umrisse auf das Material. Das war schon fast meditativ! Mit farbigen Stiften wurde dann das eigene Konterfei bunt gestaltet. Bewegte Figuren, die im Wind und im Raum tanzen, sind entstanden. Nun kann es erst richtig losgehen im nächsten Schuljahr in der ersten Klasse! MUS-E® hat die Grundschulförderklasse weitergebracht, und die Kinder freuen sich schon auf die neuen Künstler:innen im nächsten Schuljahr.
Die Bildende Künstlerin Svenja Doyen brachte den Kindern der Klassen 1a und 1b das richtige Handwerkszeug bei, um selbst kreativ zu werden. Dabei spielte die Maltechnik genauso eine wichtige Rolle wie die Fragen zur Komposition eines Bildes. Wie entsteht Raum und wie verteile ich meine Formen im Bildraum, waren Fragen, mit denen sich die Kinder beschäftigten. Ebenso das Mischen der Farben faszinierte die Kinder: Was herauskommt, wenn man viel mit den Farben experimentiert. Nach dem Üben ging es beim zweiten Mal viel schneller, und man merkte sich die Kniffe und Tricks der Bildenden Kunst. Dabei war es ganz wichtig, dass die Techniken allein nicht alles ausmachten. Die Kunst entstand erst in der Fantasie der Kinder.
Die Klassenlehrerin berichtet: "Es war ein Traum, in der Stunde eine Partnerin zu haben. Die Künste stärken die Kinder – eine tolle Erfahrung war das! Die Teamarbeit und die neuen Ideen, die ich bekommen habe, haben es mir möglich gemacht, mich gestärkt neuen Aufgaben auf diesem fachfremden Gebiet leichter zuzuwenden. Svenja gab viele Impulse. Es waren tolle Morgende mit Kunst und Spiel!"
Die Kinder der Klasse 1c nahmen mit MUS-E® am Erasmus+ Projekt Creando Puentes teil und beschäftigte sich mit farbigen Landschaften und bunten Tierfiguren. Auch die Klasse 2b nahm an dem Projekt teil, für sie standen Proportionen, Skulpturen und plastische Figuren im Fokus. Einen ausführlichen Bericht über Creando Puentes im 2. Halbjahr an der Friedrich-Ebert-Grundschule finden Sie hier.
Für die Klassen 2a und 2c stand in diesem Halbjahr Tanz mit Saraï Patisson auf dem Programm. Hierfür musste erst mal nach der Pause Platz und Raum im Klassenzimmer der Klasse 2c geschaffen werden. Im Kreis ging es dann los. Die Tänzerin regte die Kinder an, ihre Akkus mit geschlossenen Augen mit geschlossenen Augen aufzuladen. Entspannung und Ruhe konnten so schnell eintreten. Sensibilisiert wurde ihre Aufmerksamkeit durch eine einzige zarte Berührung der Künstlerin – ganz unterschiedlich, mal ein Krabbeln, mal eine Mini-Massage, mal ein Streichen. Anschließend ging es über zu einem aktiveren Teil. Sich selbst wahrzunehmen, sich zu spüren und zu fühlen, dazu motivierte Saraï Patisson die Kinder ständig. Aber auch den Raum galt es zu erforschen und Sensibilität herzustellen. Wichtig war es dabei, körperlich und nicht sprachlich zu kommunizieren. Es funktionierte! Vertrauen wurde aufgebaut in der Klasse und Mut gemacht, Bedürfnisse auszusprechen. Außerdem wurden tänzerische und expressive Posen von den Kindern entwickelt.
Koordinatorin Kerstin Weinberger berichtet: "Auch in der Klasse 2a geht es ähnlich zu – wie geht es uns heute, wie fühlen wir uns?, will die Tänzerin vorher wissen. Entspannung und Ruhe sind auch hier der Auftakt für die Tanzstunden. Dann kommt Bewegung in die Klasse. Alle Körperteile kommen dran, alle Gelenke sind gefordert. Balance-Übungen fordern Konzentration – rhythmisches Klatschen das Taktgefühl heraus."
"Der Austausch mit den Kindern ist mir sehr wichtig. Sie inspirieren mich bei meiner eigenen künstlerischen Arbeit. Es war schön für mich während des Lockdowns zu wissen, die Kinder in der Schule sind immer da. In den privaten Ballettschulen sind viele nicht mehr gekommen oder haben aufgehört. Das ist der Vorteil von MUS-E® – die Kontinuität. Ich weiß, dass ich etwas zu Ende bringen kann."
- Saraï Patisson
Auch in den 3. Klassen der Friedrich-Ebert-Grundschule fand im zweiten Halbjahr das Erasmus+ Projekt Creando Puentes statt. Im Mittelpunkt standen zunächst die Gefühle: Die Schüler:innen stellten Pantomime dar: raten und sich auf das Thema vorbereiten. Wortkarten, auf denen die Gefühle, Angst, Freude, Innere Ruhe, Ausgeglichenheit, Traurigkeit, Einsamkeit und Wut standen, wurden auf die Tische gelegt. Die Kinder gingen schweigend herum und ordneten den Gefühlen farbige Punkte zu. Anschließend wurde analysiert. Wo gibt es Übereinstimmungen, wo nicht? Es wurde diskutiert: Was macht den Charakter einer Farbe aus? Warum ordnen wir den Gefühlen Farben zu? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gefühlen und Farben?
An Gruppentischen konnten verschiedene Gefühlslandschaften gestaltet werden. Rot – eine Vulkanlandschaft, die zeigte, wie es ist, wenn die Wut ausbricht. Gelb – Farben der Freude wurden zu einer leuchtenden Sonnenlandschaft gestaltet. Blau war die Ruhe – eiskalte, aber auch auch ruhige Landschaften, die Sehnsucht und Einsamkeit ausdrücken. Schwarz – die Farbe der Angst, sie zeigte Angstmonster in einem finsteren Wald. Schließlich wurden Farbbücher vorbereitet zur Dokumentation der Erfahrungen. Diese Bücher kamen auch wieder in der Kunsthalle zum Einsatz.
Während des Museumsbesuchs der Klassen in der Kunsthalle Mannheim wurden die Kinder in drei Gruppen unterteilt und die Farbbücher ausgeteilt. Das waren die Forschungshefte, und dann ging es darum, echte Kunst zu entdecken. Für jede Gruppe wurden 3 bis 4 Stationen vorbereitet, an denen systematisch die Farbthematik an Originalen untersucht wurden. Hier kamen eine Menge an museumspädagoischen Methoden zum Einsatz. Nicht nur das Gespräch führte zu Erkenntnissen, nein auch Aktionen wie Gedichte schreiben, eigene kreative Kompositionen gestalten oder auch Farbexperimente brachten viel Freude. Während des eineinhalbstündigen Besuchs wurde sehr viel geschaut, geschrieben, gedichtet, gemalt, experimentiert, gespielt und herumgestreift – alles unter dem Aspekt Farbe und Gefühle in der Welt der Kunst entdecken.
Die Kinder der Grundschulförderklasse haben bei einem Ausflug mit Theaterpädagoge Hauke Weber-Liel die Kunsthalle Mannheim mit allen Sinnen entdeckt. Aufmerksam wurden die großen Räume erforscht und kennengelernt. Ganz schön groß war das Gebäude, und lang waren die Treppen, bis man die oberen Räume besuchen kann. Spannend fanden die Kinder das Werk von Alicia Kwade – ein Stein und eine Uhr kreisen schwingend um sich selbst. So was hatten die Schüler:innen noch nie zuvor gesehen. Und das wurde gleich mit MUS-E® Künstler Hauke Weber-Liel in körperliche Figuren umgesetzt. Aha! So funktionierten also der Pendel mit Schwung gegen die Schwerkraft. Im Raum mit den Sammlungswerken wurde "Die Stehende" von Wilhelm Lehmbruck ganz genau studiert. Sie ist aus Steinguss und lädt auch zum Nachmachen ein. Anschließend ging es noch zum Marktbild von Hans Thoma.
Ein Markstspiel vor dem Original machte allen Spaß. Zurück ging es dann durch die Traumwelt von James Turell, die Lichtinstallation des zeitgenössischen Künstlers hat die Kinder begeistert. Und schon war die kurzweilige Zeit im Museum um. Es entstand Lust auf mehr.
Wieder zurück in der Schule, wurde zum Aufwärmen ein Spiel als Erinnerung an den Museumsbesuch in der Kunsthalle durchgeführt, wobei die Kinder kreative Elemente mit einbanden. Danach betrachteten sie neugierig und interessiert in Katalogexemplaren der Kunsthalle Kunstwerke, welche sie während des Besuches nicht gesehen hatten. Ein erster Arbeitsauftrag lautete dann, eine Skulptur aus einem Foto auszuschneiden und auf ein DIN A3-Blatt aufzukleben. Die meisten zeigten sich dabei motorisch sehr geschickt. Mit dem zweiten Arbeitsauftrag sollten die Kinder auf dem Blatt mit Hilfe verschiedener Materialien einen eigenen Kunstraum schaffen und sich selbst als Museumsbesucher reinmalen. Zur räumlichen Vorstellung half eine waagerecht gezogene Linie durch das Blatt. Die Motivation war groß, und es herrschte eine positive Arbeitsatmosphäre. Eine kurze Würdigung aller Bilder an der Tafel schloss die Stunde ab.
Die Grundschulförderklasse hat nicht nur am Erasmus+ Projekt Creando Puentes in der Kunsthalle teilgenommen, sondern im Anschluss noch viel mehr Theater gespielt. Auch hier wurde ein eigenes Stück "Von Raben und Mäusen" entwickelt, in welchem die Kinder sich mittels Masken in Raben verwandelten. Der Samen muss auf den Feldern eingesät und vor den Raben beschützt werden . Die Mäuse retten die Situation und helfen den Bauern. Unglaublich war, wie plötzlich Vogelscheuchen entstanden und gespielt wurden! Die Ernte war gerettet! Die Inszenierung wurde vom Bilderbuch "Sechs Krähen" inspiriert und durch sensibel ausgewählte Musik, klare Bilder und chorisch gesprochene Reime von den Kindern erzählt und dargestellt. Theaterpädagoge Hauke Weber-Liel fand hier eine bildhafte Theatersprache, in welcher jedes Kind zum Strahlen kommt. Wirklich beachtlich war, wie konzentriert und überzeugend die jungen Schüler:innen der Grundschulförderklasse diese Geschichte darboten.
"Als Bauer bin ich echt wütend, weil die Raben das ganze Korn gefuttert haben."
- Jordan, Schüler
"Die Kinder sind fasziniert von Hauke. Sie können den Freitag kaum erwarten. Das Theaterspielen hat ihnen zudem geholfen, aufeinander zu achten."
- Frau Lösch, Klassenlehrerin
"Es war jeden Freitag wieder eine große Freude mit den jungen Schüler:innen in die Geschichte einzutauchen, mit ihnen zu staunen sowie die verschiedenen Figuren mit ihren Emotionen zu spielen und weiterzuentwickeln. Dabei habe auch ich vieles für mich lernen können."
- Hauke Weber-Liel
"Wir machen Theater mit MUS-E®", so stimmen sich MUS-E® Künstler Hauke Weber-Liel, die Kinder und die Praktikantinnen auf die letzte Stunde vor der Aufführung ihres eigenen Stückes mit einem Warm-up für Körper, Kopf und Sinne ein. Es ist sozusagen die Generalprobe. Das Publikum wird die Parallelklasse sein, die schon gespannt ist. Die Kinder arbeiteten in kleinen Gruppen und entwickelten kurze Szenen, die von einem Erzähler oder einer Erzählerin begleitet werden. Alle Szenen zusammen ergeben das Stück, welches vom Bilderbuch "Das ist kein Krimskrams" inspiriert ist. In den meisten Szenen spielen die Tiere eine Rolle – und auch ein Einhorn kommt vor, denn wir befinden uns im Wald bei den Eulen und Bäumen – "Schließlich sind wir ja auch die Eulenklasse", so Klassenlehrerin Frau Renz.
Entstanden sind fünf Szenen, die die Kinder lebhaft mit eigenen Texten darstellen. Die Kinder stellen selbst Bäume dar, sind der Wald und die Kulisse für ihre Improvisationen. Um ein Theaterstück umzusetzen, werden viele Kompetenzen des täglichen Lernens gefordert, wie das Stillhalten, das genaue Hinschauen und immer konzentriert dabei zu sein. Und auch das Publikum hat bei den Proben eine wichtige Rolle: Beobachten und Miterleben. Selbstgemalte Kunstwerke wurden als Kulisse mittels Technik an die Wand geworfen und vermittelten die Orte, die Stimmung und das Wetter in den Szenen. Bevor es dann zur letzten Probe ging, wurde sich noch einmal heftig wachgemacht und warmgerüttelt und geschüttelt: Boom Boom Rocket yeah! Dann wurde aufgeführt. Zum Schluss noch ein Einwurf eines Kindes: "Wir schaffen das." Und alle: "Das war Theater!"
"Die MUS-E® Stunden waren für meine Klasse und mich eine echte Bereicherung. Hauke hat das Beste aus jedem Einzelnen herausgekitzelt und aus den Kindern richtige Geschichtenerzähler:innen und Schauspieler:innen gemacht. Sie haben sich jede Woche auf die MUS-E® Stunden gefreut und können es nun kaum erwarten, ihr Stück aufzuführen."
- Frau Renz, Klassenlehrerin
"Das gemeinsame Spiel war mir in Zeiten von bzw. nach Isolationen ein besonders Anliegen. Die Eulen haben ein gutes Gespür für sich und die Gruppe entwickeln können. Rollen wurden jede Woche aufs Neue verteilt und mit Freude ausgefüllt. Da können sich manche Erwachsene was abschauen."
- Hauke Weber-Liel
"Es ist schön zu sehen, wie spielfreudig die Kinder sind und mit welch einer Kreativität sie jedes Mal neue Bilder erschaffen. Die Geschichten werden zum Leben erweckt und machen die Autor:innen mächtig stolz!"
- Praktikantinnen Isi und Anna (Theaterwerkstatt Heidelberg)
Heute wird in der großen Aula geprobt. Es ist kalt. Die Türen stehen offen. Es zieht, und das gibt die richtige Einstimmung in die Wintergeschichte, die die Kinder der Klasse 1b mittels kurzer Szenen unter Anleitung von Theaterpädagoge Hauke Weber-Liel darstellen. Es geht um Bären, Eisbären, und den Schnee, der einfach nicht fallen mag. Sehnsüchtig werden die Schneeflocken erwartet. Aus diesem Grund gehen die Bärenkinder auf die Jagd nach den Schneeflocken und suchen sie überall. Die Grundidee ist aus dem Bilderbuch "Herr Eichhorn und der erste Schnee" entlehnt. Aber erst mal Warm-up mit Hüpfen und Kreisläufen, ganz schön schwierig – so viele Kinder und alles gleichzeitig. Klappt aber gut, denn geübt ist geübt. Was kann man denn mit einer Schneeflocke alles anfangen? Ausprobiert wird mit Wattebällchen.
Und da fällt den Kindern so einiges ein: auftürmen, bauen, werfen, balancieren, verstecken und noch sehr viel mehr. Dann geht es darum, den Bühnenraum zu bespielen. Mit wenigen Mittel verwandeln sie die Aula in eine Bühnenlandschaft: Bärenhöhle, Eisberg, Honigzapfstelle, Badefluss und Angelplatz entstehen und werden von den einzelnen Gruppen mit begleitender Musik und selbst eingesprochenen Texten aus der Box bespielt. Zuvor muss man sich aber genau besprechen: Was benötigen wir zum Spiel? Was dürfen wir nicht vergessen? Die Kinder wissen es genau: Zuhören, Hinhören, Aufpassen, leise sein, auf einander achten. Dabei spielt das kleine Wörtchen "freeze" immer eine wichtige Rolle – das Einfrieren der Szene hilft den Kindern, sich das Stück zu verinnerlichen und das eigene Tun wahrzunehmen: "Was wollen wir noch mal üben, bevor es zur Aufführung nächste Woche kommt?" Das bestimmen die Kinder selbst und gehen sofort wieder in ihre erdachten Szenen. So macht es Spaß.
"Ich finde MUS-E® toll, weil mir das Theaterspielen mit Hauke Spaß macht! Am schönsten finde ich die Schneeflockenjagd, weil ich da anleiten darf."
- Mia, Schülerin
"Hauke hat es geschafft, alle Schüler:innen mit ihrem Können einzubeziehen. Sie hatten große Freude am Spielen ihres Stückes und haben gelernt, wie wichtig Ruhephasen im Theater sind."
- Frau Elling, Klassenlehrerin
"Ich bin nicht da. Ich bin Publikum. Mich gibt es nicht", so MUS-E® Künstler Hauke Weber-Liel zu den Kindern, um den Unterschied zwischen der Realität und dem Theater anschaulich zu machen.
"Die Kinder können sich in diesem Setting sowohl theatral üben, als auch ihr Bewegungsbedürfnis ausleben. Der Theaterpädagoge Hauke Weber-Liel scheint eine geeignete Lernumgebung zu schaffen, in der ihrer Kreativität spielerisch Raum gegeben wird."
- Praktikantinnen Isi und Anna (Theaterwerkstatt Heidelberg)
In der Pinguinklasse 1c ging es mit Theaterpädagoge Hauke Weber-Liel rund. Erst mal wurden ein Gespräch und ein Warm-up – Freeze, Figuren und Bewegungsformen – geübt: von groß nach klein, von hoch nach tief, schnell und langsam. Alles ging un war möglich in der großen Aula. Die Kinder hatten viele eigene Vorschläge und setzten sie selbständig um. Beim Einrichten der Bühne packten alle zu und an. Die Pinguine entschieden selbst, wo es hingehen sollte, wo der Bereich des Wassers sein sollte, und wo sich die Künstler:innen und Tänzer:innen hinsetzen sollten. Es ging im Stück um den kleinen Störenfried Pepe: Er macht immer alles kaputt und hat ganz andere Ideen als die Gruppe. Er wird ausgestoßen, bleibt allein und traurig zurück. Ideen für das Stück lieferte das Kinderbuch "Ein Pinguin tanzt aus der Reihe". Die einzelnen Gruppen führten eigene Szene auf, die Künstler:innen tanzen, die Angler warten auf den dicken Fisch – vergebens, denn Pepe springt ins Wasser und verscheucht die Fischlein. Pech gehabt, Pepe muss mal wieder gehen. Da sind auch noch die Schnarchschnäbel, die besonders gut schlafen können, Pepe ist das zu langweilig und weckt alle auf – wieder Rausschmiss. Das selbst gestaltete Stück soll bald vor Publikum vorgeführt werden.
Die Bildende Künstlerin Svenja Doyen brachte den Kindern der Klassen 2a und 2c im Projekt "Tanz der Farben und Formen" das richtige Handwerkszeug bei, um selbst kreativ zu werden. Dabei spielte die Maltechnik genauso eine wichtige Rolle wie die Fragen zur Komposition eines Bildes. Wie entsteht Raum und wie verteile ich meine Formen im Bildraum, sind Fragen, mit denen sich die Kinder beschäftigten. Ebenso das Mischen der Farben faszinierte die Kinder, was herauskommt, wenn man viel mit den Farben experimentiert. Gemeinsam wurden Probleme gelöst und ein Gemeinschaftswerk entstand auch aus vielen Einzelteilen.
Nach dem Üben ging es beim zweiten Mal viel schneller, und die Schüler:innen merkten sich die Kniffe und Tricks der Bildenden Kunst. Dabei ist es ganz wichtig, dass die Techniken allein nicht alles ausmachen. Die Kunst entsteht erst in der Phantasie – so die Künstlerin.
Klassenlehrerin Frau Herzog, die selber immer gerne mitmalt und dazu lernt, berichtet: "Ich bin so froh, weil ich auf die Kinder schauen kann, wie sie sich entwickeln, und ich kann die Perspektive der Kinder einnehmen – wie sie lernen. Die Kinder freuen sich immer sehr auf die Stunden mit Svenja. Hier wird nicht nur die Kreativität und die Selbstständigkeit der Kinder gefördert, sondern auch die motorische Fertigkeit und das Durchhaltevermögen. Keine Angst vorm Scheitern, denn man kann es ja noch mal probieren."
MUS-E® Künstlerin Svenja Doyen berichtet: "Die Kinder sagen mir so oft, dass sie es nie gedacht hätten, dass sie so was können. Normalerweise könne das doch nur die Erwachsenen."
MUS-E® Künstlerin Saraï Patisson arbeitete mit selbst gezeichneten Bildern und Symbolen, um die Kinder auf die Thematik vorzubereiten. Was bedeutet Zeit für mich? Mal keine Lust haben in der Gruppe zu sein und für sich zu bleiben. Jeder Mensch braucht diese Zeit. Aber im Gegensatz dazu sind das gemeinsame Tun und Fühlen auch sehr wichtig. Und das erlebten die Kinder beim Tanz. Beim Warm-up ging es von Kopf bis Fuß, der ganz Körper wurde bewegt und kein Körperteil vergessen. Richtig warm wurde es den Kindern dann beim Laufen und Hüpfen auf der Stelle – natürlich mit Musik und viel Spaß. Der urbane Tanz, ein Stil mit dem Saraï arbeitet, greift die Realität der Kinder auf und kommt aus der Hip-Hop-Kultur, wo es darum geht, Gefühle und persönliche Befindlichkeiten zum Ausdruck zu bringen. Rhythmus und Musikalität werden beim Klatschen nach der Melodie genauso geübt wie die Bewegung nach Musik im Raum.
Saraï Patisson berichtet: "Der Austausch mit den Kindern ist mir sehr wichtig. Sie inspirieren mich bei meiner eigenen künstlerischen Arbeit. Es war schön für mich, während des Lockdowns zu wissen, die Kinder in der Schule sind immer da. In den privaten Ballettschulen sind viele nicht mehr gekommen oder haben aufgehört. Das ist der Vorteil von MUS-E® – die Kontinuität. ich weiß, dass ich etwas zu Ende bringen kann."
"Ich bin überrascht, wie sehr doch die Profis die Kinder mitreißen."
- Herr Gebauer, Sportlehrer
"Die Kinder freuen sich immer auf die Stunde mit Saraï. Kreativität und Körpergefühl werden gestärkt beim Tanz. Es ist für mich wichtig, die Kinder in einem anderen Kontext zu erleben und die Perspektive zu wechseln. Die Kinder merken es, dass Saraï ihre Kunst lebt. Das reißt sie so mit."
- Frau Piennisch, Klassenlehrerin
Creando Puentes, das von der EU geförderte Ersamus+ Projekt, macht es sich zur Aufgabe, Kinder, Schulen und Familien an Kulturinstitutionen heranzuführen und Interaktionen zu ermöglichen. Auch die Klasse 3d war mit dabei beim Besuch in der Kunsthalle Mannheim, in dessen Anschluss MUS-E® Künstlerin Cris Gavazzoni in der Klasse ein Percussions-Projekt durchführte.
MUS-E® Künstlerin Cris Gavazzoni berichtet:
"Erstmal habe ich meine unterschiedlichen Shaker zur Schule mitgebracht und die Kinder gefragt, ob sie die unterschiedlichen Klänge differenzieren können. Sie durften die Shaker in die Hand nehmen und ausprobieren. Dann habe ich Fragen gestellt wie: Was könnte da drinnen sein? Mit was habe ich die Shaker befüllt? Klingt es höher oder tiefer im Vergleich zu anderen? Ist der Shaker aus Holz? Plastik? Metall? Pappe? Wenn wir zu Hause einen Shaker basteln würden, welche Materialien würden wir dafür benutzen können?
Es kamen viele Ideen und sie haben viel Spaß dabeigehabt."
Zu Hause sind die Kinder in die Gestaltung gegangen und haben eine Woche später ihre selbstgebastelten Shaker mitgebracht. Jeder Shaker wurde von Frau Gavazzoni ausprobiert und verglichen, Materialien sowie der Außen- und Innenraum der Shaker wurden kommentiert und verglichen. Am Ende wurde eine Geschichte mit Lautanalogien untermalt mit klassischen und experimentellen Geräuschen. Bei der Aufführung gab es viel Applaus am Ende und ein Eis obendrauf.
"Die Kinder haben so viel gelernt, nicht nur die Musiktheorie, sondern auch die richtige Handhabung der Instrumente, wie man eine Cajon richtig auspackt und den schonenden Umgang mit den wertvollen Instrumenten."
- Cris Gavazzoni
Der Nachbesuch der Kunsthalle bereitete viel Freude: Es wurden Bilder nach Musik gemalt und Stimmungen und Gefühle in Laute umgesetzt. Und etwas ganz Besonderes für die Kinder: Priscila Baggio Simeoni, Violinistin, besuchte überraschend die Klasse. Bereits im Alter von vier Jahren begann sie Geige zu spielen. Das beeindruckte die Kinder sehr, und es entstand ein spontanes gemeinsames Konzert. Die Kinder hatten während des Projektes großen Spaß und halten auch noch danach Kontakt zu den beiden Musikerinnen über Social Media.
Thema des MUS-E® Projektes, das im Rahmen des von der EU geförderten Erasmus+ Projektes Creando Puentes stattfand, war: "Ein Porträt entsteht". Ziel von Creando Puentes war es, Zugänge zu Kulturinstitutionen für Schulen, Kinder und Familien zu ebnen. Wie das Projekt im Gesamten ablief, können Sie gern hier einsehen. Die Klasse 3c hatte im September 2021 die Kunsthalle Mannheim besucht und ging anschließend mit Unterstützung von MUS-E® Künstlerin Svenja Doyen in die Gestaltung eigener Kunstwerke. In einer Einführungsphase ging es zunächst darum, was ein Porträt eigentlich ist, wo es Porträts gibt, was zu ihnen gehört und worauf man beim Porträtzeichnen achten muss. Gemeinsam wurde dann nach Antworten gesucht. An der Tafel konnte ein gemeinsames Porträt gezeichnet werden: Jede:r durfte ein Detail hinzufügen. Anschließend führte Frau Doyen das Schema "Gesicht" ein: Welche Proportionen sind zu beachten, welche Linien zu berücksichtigen? Es wurde viel diskutiert und beobachtet. Dann ging es in freien Improvisationen ans individuelle Gestalten: Die Kinder malten intensiv und kreativ, und mit abstrakten Kompositionen konnte schließlich das neue Schulgebäude bunt dekoriert werden. Alle hatten viel Freude und konnten ihre Kreativität und Persönlichkeit voll zum Ausdruck bringen.
Gerald Schreiber, Klassenlehrer der 3c, berichtet:
"Für mich war es eine wichtige persönliche Erfahrung und Fortbildung. Ich habe wichtige Impulse bekommen. Auch schön war es mit den Künstler:innen die Schulfeste vorzubereiten – Präsentationen sind auch wichtig. Die Kinder haben so viel gelernt, was ich ihnen fachfremd unterrichtend nicht beibringen könnte. Wie man mit einfachen Mitteln Kunst machen kann, hat mich beeindruckt."
Auch die Klasse 3b nahm gemeinsam mit MUS-E® Künstlerin Svenja Doyen am von der EU geförderten Erasmus+ Projekt Creando Puentes teil mit dem Ziel, Teilhabe für Kinder, Schulen und Familien an Kulturinstitutionen zu schaffen. Die Kinder dieser Klasse haben im September 2020 die Kunsthalle besucht und haben nun durch die vielen Anregungen, die sie dort erhalten haben, einen Skulpturenpark entstehen lassen. Aus Holz, Materialien und viel Farbe sind Menschenbilder gestaltet worden, die die Vorstellungen der Kinder von lustigen Kameraden umsetzen. Es wurde gesägt, gehämmert, gestaltet und konstruiert. Details laden zur Interaktion mit den Kunstwerken ein: Ein kleines Brettchen zwischen den Armen der Figur soll eine Möglichkeit darstellen, Dinge abzulegen oder aufzustellen. Handwerklich und künstlerisch wurde viel ausprobiert und auch gelernt.
Den ausführlichen Bericht zum Ersamus+ Projekt Creando Puentes können Sie hier einsehen.
Unser herzlicher Dank geht an alle Akteur:innen und an die Kunsthalle Mannheim für die tolle Kooperation!
Die MUS-E® Klasse 3a nahm an Creando Puentes teil, einem Erasmus+ Projekt, das von der EU finanziert wird. Ziel des Projektes war es, Zugänge und Brücken zu Kulturinstitutionen zu schaffen für Schulen, Kinder und Familien. Den ausführlichen Projektbericht finden sie hier. Die Klasse 3a besuchte im Juli 2021 die Kunsthalle Mannheim und hat nun durch die vielen Anregungen, die sie dort bekommen hat, eigene Kunst geschaffen.
Zunächst kam der Museumskoffer der Kunsthalle Mannheim in die Klasse, und es wurden viele Informationen zur Vorbereitung des Besuchs vermittelt, welche die Kinder neugierig machten. Sie lernten die Plastik Capricorne kennen, die sie gleich beim Eingang des Museums wiederentdeckten. In der Klasse überlegten sie sich zuvor, wie denn das Königreich des Herrschers Capricorne aussehen sollte, und sie setzten ihre Ideen in bunte Bilder um. In der Kunsthalle ging es danach wieder sehr spannend zu, Daniela Rosenberger und Andrea Ostermayer führten sie durch die großen Hallen. Ein theaterpädagogisches Spiel mit Kostüm brachte ihnen Ferdinand Hodlers "Das Lied aus der Ferne" näher. Es gab noch viel zu entdecken, aber die Zeit reichte nicht aus. Die Kunsthalle Mannheim hofft, dass sie im nächsten Jahr mit ihrer Klassenlehrerin wiederkommen.
Beim sogenannten Nachbesuch von Kerstin Weinberger aus der Kunsthalle Mannheim konnten die Kinder in Erinnerungen schwelgen mit Hilfe von Postkarten und Fotos. Bei einer Phantasiereise mit der Erzählung von Matias und seinem Traum einer kleinen Maus, die im Museum war, regte Frau Weinberger die Kinder dazu an, ihren eigenen künstlerischen Traum zu gestalten.
Die Kinder hatten großen Spaß, haben viel Neues gelernt und freuen sich auf weitere Besuche in der Kunsthalle Mannheim.
Wir danken allen Beteiligten und der Kunsthalle Mannheim für ihre Kooperation und Unterstützung in diesem Projekt!
Kommentare zu Ferdinand Hodlers "Das Lied aus der Ferne":
"Die Frau auf dem Bild wollte die Natur spüren."
"Ihre Stimmung wächst ins Herz."
"Sie sieht aus wie aus einer anderen Zeit."
"Sie ist so hübsch gekleidet wie aus einer anderen Zeit.“
"Meine Klasse hat sich so riesig auf den Besuch der Kunsthalle gefreut. Ich bin sehr dankbar, dass wir die Chance hatten das gemeinsam zu erleben."
Im Projekt "Porträt/Kunstbuch" regte MUS-E® Künstlerin Svenja Doyen die Klassen 2c und d dazu an, den selbstgewählten Ausschnitt eines Kunstwerkes nach eigenen Vorstellungen malerisch fortzuführen. Jedes Kind wählte aus einem ART-Heft ein Kunstwerk, schnitt einen Ausschnitt davon aus und klebte ihn auf ein großes Zeichenblatt. Mit Farbe und Stiften wurde der Ausschnitt nach eigenen Vorstellungen weitergemalt.
Die Begegnung mit den ausgeteilten ART-Heften faszinierte die Schüler:innen; sie blätterten ausgiebig und lange, forderten Hilfe ein und waren eifrig kreativ.
Carolin Gamer, Klassenlehrerin der 2c, berichtet:
"Ich werde die kreative Zeit von MUS-E vermissen. Svenja war eine Bereicherung für die Klasse und hat viele Ideen eingebacht. Ich selbst bin Perfektionistin und habe von der Künstlerin gelernt, die Kinder mal einfach machen zu lassen. Während der Corona-Zeit habe ich den Kindern auch Aufgaben in Kunst gegeben, das hat sie motiviert. Es wurden sogar besondere Talente entdeckt, das haben uns die Eltern weitergegeben."
Laura Unger, Klassenlehrerin der 2d, berichtet:
"Die Kinder haben in den letzten Wochen viel gelernt und viele Eindrücke gesammelt. Sie haben neue Techniken ausprobiert. Es ist doch ganz anders, wenn ein Profi in der Klasse ist. Nun weiß ich auch, wie es geht, und kann es auch selbst im Unterricht umsetzen. Ich habe bemerkt, dass ich den Kindern mehr zutrauen kann in Sachen Kunst."
Die Klasse 2b hatte die Gelegenheit, mit MUS-E® Künstlerin Sarai Patisson das Projekt "Tanz der Gefühle" zu erleben. Ziel war es, dass die Kinder ein Gefühl für ihren Körper entwickeln und eine eigene Choreographie der Gefühle und Posen entwickeln. Im Musikraum um 8 Uhr morgens begann die Stunde mit einer Phantasiereise zum Ankommen mit geschlossenen Augen. Sarai machte Geräusche zum Hören mit Objekten wie Bürsten und Ketten, mit dem Pinsel berührte sie die Kinder. "Wie habt ihr euch gefühlt?", war die Frage. Die Kinder gingen miteinander mit Vertrauen und Respekt um. Außerdem wurden Probleme besprochen.
Klassenlehrerin Lena Merkel berichtet: "Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse können mitmachen. Die Arbeit mit Sarai ist so wertvoll, besonders in Zeiten von Corona. Der Tanz gibt ihnen Kraft und Energie. Eigentlich hätten wir jetzt Pause, aber wir machen weiter, weil es so schön ist."
"Mein Herz fühlt sich glücklich."
- teilnehmendes Kind
Die Klasse 2a der Mannheimer Friedrich-Ebert-Grundschule und MUS-E® Künstlerin Lisa Kaiser beschäftigten sich in einem Projekt aus der Sparte Tanz mit dem Thema "Einführung und Vertiefung von Tanzelementen, Sonnentanz". Geübt wurde aufgrund der Corona-Einschränkungen im Musikraum. Eine Motivationsphase mit Warm-up und kreativen Bewegungsformen ließ die Kinder gelöst und gut aufgewärmt in die MUS-E® Einheiten starten. Vom freien Tanzen über Bewegungsübungen mit Anleitung bis hin zum Einbinden des Erlernten war dann alles mit dabei. Das Einüben von neuen Schritten gelang spielerisch über die geschickte Impulsgebung der Künstlerin mit Zahlen. Verschiedene Pausenspiele sorgten für Lockerung zwischen den Einheiten.
Was wurde erreicht?
Mit den Klassen 1a, b und c sowie der Grundschulförderklasse führte Theaterpädagoge und MUS-E® Künstler Hauke Weber-Liel das Projekt "Stimmungen über den Körper ausdrücken, spielerisch Geschichten erzählen" durch. Schwerpunkt des Projekts waren Partner:innenarbeiten im Klassenzimmer sowie interaktive Spiele mit der ganzen Klasse. Beim musikalisch untermalten Warm-up, das alle mental beruhigend und körperlich belebend fanden, konnte jede:r seine/ihre Stimme einsetzen und durch kurze Ausrufe wie "oh nein" oder "juhu" warmmachen. Dann startete die Klasse in verschiedene Spiele wie "Im Museum", bei dem jedes Kind ein anderes Kind als Skulptur gestaltet und mit einer Stimmung auflädt: "Ich bin wütend, wenn ...", "ich bin traurig, weil ..." Im Anschluss durften die Kinder selbst erfundene Geschichten spielen, zu denen Hauke Weber-Liel Fragen stellte, die die Kreativität der Kinder anregten. So entstanden zum Schluss Bewegungen, Geräusche und Interaktionen.
Klassenlehrerin Gabriele Lösch berichtet:
"Schön, dass man so lustige Sachen zusammen machen kann. Mir gefällt das Zusammenspiel, ich war beeindruckt, wie die Kinder die Geschichte szenisch umgesetzt haben. Es wurde viel gute Laune verbreitet, von Anfang an. Die Kinder freuen sich immer schon so sehr auf die Zeit mit Hauke. 'Wann kommst du wieder?', fragen sie. 'Du machst so andere Sachen mit uns.' Die Kinder erleben das Theater und freuen sich auf die Stunden. Es macht ihnen Spaß, eigene Geschichten zu erfinden und zu spielen."
Die Klassenleitung der Grundschulförderklasse berichtet:
"Super war es! Die Klasse hat so viel profitiert, und die Kinder haben mich so überrascht. Das Spielerische steht im Vordergrund, die Feinmotorik und Grobmotorik wurden gefördert, sie haben das Spielen gelernt, das wissen einige – in den Pausen haben sie dann weitergespielt, das hat ihnen gutgetan und sie motiviert. Auch ich habe viel profitiert, wir haben uns gegenseitig unterstützt."
Die Kinder berichten:
"Mein Lieblingsmoment war, als ich in unserer Geschichte 'Affe Dschungel' einen kaputten Baum spielen durfte, der dann wieder repariert wurde."
- Dorian
"Ich fand die Gefühlsbälle toll. Der wütende Ball hat mir am besten gefallen, weil man da wütend sein durfte."
- Lennox
"Luigi war lustig, weil der hat Pommes in den Backofen reingemacht. Und dann hat er die noch in den Toaster reingemacht und Nachos in den Kleber."
- Damian
"Mir hat alles gefallen, weil ... das kann ich mir gar nicht überlegen … mir hat einfach alles gefallen."
- Ahmed
"Mir hat das mit den Bällen gefallen, weil man verschiedene Gefühle ausdrücken konnte. Ich fand auch das mit der Knete (Statuen) toll, da konnte man bauen, was man wollte."
- Nico
Die Kinder der Klassen 3a und 3d haben sich gemeinsam mit den Lehrkräften und MUS-E® Künstlerin Svenja Doyen mit dem Thema Collage und Stillleben auseinandergesetzt. Zunächst wurde fleißig improvisiert. Aus verschiedenen Zeichnungen wurden diverse Stillleben aus zum Teil echtem Obst zusammengestellt. Es wurde mit großem Engagement experimentiert und geklebt. Dabei beantwortete sich die Frage, was Stillleben sind, von ganz allein – Dinge, die sich nicht bewegen! Aber was machen wir dann, wenn wir ein Pferd zeichnen wollen? Die Idee kam schnell – genau wie beim Stillleben zeichnen wir die einzelnen Teile und setzen sie nachher zusammen. Manchmal half auch: Augen zu und Überlegen. Nach diesen Schritten durften die Kinder frei improvisieren, und es entstanden verrückte Collagen.
MUS-E® Künstlerin Svenja Doyen berichtet: "Es ging mir darum, den Kindern die Angst zu nehmen und sie zu ermutigen, was auszuprobieren. Experimentieren macht Spaß ohne Bewertung. Ich wollte die Freude am kreativen Tun fördern durch meine künstlerischen Aktionen. Es geht darum, die eigene Kreativität zu wecken, und darum, dass Kinder für sich individuelle Lösungen finden. Dabei ist ein spielerischer Einstieg immer gut und erleichtert den Kindern den Zugang zur Thematik."
"Kunst ist für mich, sich ausdrücken zu können."
- Schüler:in der MUS-E® Klasse
Wir freuen uns, mit der Friedrich-Ebert-Grundschule am Erasmus+ Projekt "Creando Puentes" teilnehmen zu dürfen. Hierbei kommt es zu einem kooperativen
künstlerischen und kulturellen Austausch zwischen den MUS-E® Klassen der Friedrich-Ebert-Grundschule, der Kunsthalle Mannheim und zahlreichen Künstler:innen, Kunstvermittler:innen und
Lehrkräften aus Belgien, Portugal, Spanien, Italien und Deutschland. Das Projekt kombiniert geführte Besuche in Museen mit Kunstprojekten in der Klasse, um das Erfahrene zu verinnerlichen und
umzusetzen sowie selbst künstlerisch aktiv zu werden. Hier geht's zum ausführlichen Projektbericht.
Ab März werden die drei neuen ersten Klassen mit dem MUS-E® Programm starten. Die erfahrenen MUS-E® Schüler:innen begrüßten die Neuankömmlinge mit einem wunderbaren Ritual. Näheres erfahren Sie in unserem Blogartikel.
Kontakt
MUS-E Deutschland e.V.
Musikpark 2
Hafenstraße 86
68159 Mannheim
Tel. +49. 621. 43 75 28 03
Eingetragen beim Amtsgericht
Frankfurt am Main, Nr. VR 15246
Spendenkonto
MUS-E Deutschland e.V.
VR Bank Rhein-Neckar eG
IBAN DE18 6709 0000 0092 9247 00
BIC GENODE61MA2