Neues von Erasmus+: Creando Puentes begeistert erneut

Im Mai und Juni ging das Erasmus+ Projekt Creando Puentes im Rahmen der MUS-E® Stunden an der Friedrich-Ebert-Grundschule in Mannheim in eine neue Runde. Das Projekt beweist sich bereits seit dem Schuljahr 2020/2021 als besonders wertvoll. Creando Puentes fördert die soziale Eingliederung und den Erwerb von Schlüsselkompetenzen bei Minderjährigen, die nur wenig oder keinen Zugang zu kulturellen Angeboten haben, in dem die Schüler:innen einer Klasse in verschieden ausgestalteten Phasen in Berührung mit einer kulturellen Institution kommen. Im Falle der Klasse 1c der Friedrich-Ebert-Grundschule war dies die Kunsthalle Mannheim, und die Reihe stand unter dem Motto "Spielerisch die Welt der Kunst entdecken – Farbige Landschaften und bunte Tierfiguren".

  

Die Kinder nehmen seit dem Schuljahr 2021/22 am Bildungsprogramm MUS-E® teil. Im ersten Halbjahr haben sie sich in den Theaterstunden mit MUS-E® Künstler Hauke Weber-Liel mit den Möglichkeiten des Theaterspiels auseinandergesetzt, Stücke selbst inszeniert und viele stärkende Erfahrungen bezüglich für ihr Selbstbewusstsein und ihre Kreativität gesammelt. Im zweiten Halbjahr starteten sie dann mit MUS-E® Künstlerin Svenja Doyen in ein Projekt der Bildenden Kunst. Im Rahmen dieser Stunden wurde Creando Puentes mit der Kunsthalle Mannheim eingeplant.

 

Phase 1: Pre-Visit – Besuch mit dem Museumskoffer in der Klasse 

Eva Wick und Kerstin Weinberger von der Kunsthalle Mannheim besuchten die Klasse mit dem Museumskoffer, dessen Inhalte die Kinder neugierig auf das Museum und gut vorbereitet machen sollte. Themen wie die örtliche Lage der Kunsthalle, ihre Schätze und der Unterschied der verschiedenen Werke kamen zur Sprache. Der Einstieg geschah über ein Puzzlespiel aus dem Wimmelbild der Kunsthalle, auf dem es viel zu entdecken gab. Paarweise beschäftigten sich die Kinder ganz spielerisch mit den Inhalten des bevorstehenden Musemsbesuches. Nachdem Fachbegriffe wie Leinwand, Ölgemälde und Pigmente geklärt wurden, durften die Kinder selbst malen. Ein Stück einer Postkarte eines Gemäldes der Kunsthalle von Ernst Ludwig Kirchner aus der Kunsthalle durfte mit eigener Phantasie weitergemalt werden. Viele einzigartig schöne Kunstwerke sind entstanden – und spannend sollte es werden, diese dann beim Museumsbesuch mit dem Original zu vergleichen!

 

Phase 2: Museum-Visit – Besuch der Kunsthalle Mannheim

Der Besuch der Kunsthalle Mannheim stand dann auch ganz im Zeichen des eigenen Entdeckens und des Vertiefen des Gelernten vom Pre-Visit. Wiederholt wurde nun vor den Originalen, was die Maler:innen zum Malen brauchen: Palette, Pinsel, Leinwand und vieles mehr. Auch eine beliebte Plastik war wieder Objekt der Betrachtung, an dem es viel zu entdecken gab. Der Abschluss des Besuchs galt dem Bild „Drei Tiere (Hund, Fuchs und Katze)“ von Franz Marc, dem berühmten deutschen Tiermaler. Hier wurde die Wirkung der Farben untersucht und spielerisch mit einem Plüschfuchs probiert, wie wohl Franz Marc zu seinen Farbkompositionen gekommen ist.

 

Phase 3: Post-Visit – Besuch in der Schule

Um die Erfahrungen und das Gelernte zu vertiefen, gab es einen weiteren Besuch der Museumspädagoginnen in der Schule. Kerstin Weinberger legte den Kindern hier zur Erinnerung noch einmal das Wimmelbild und kleine Musemskataloge vor. „Das haben wir doch gesehen“ und „hier waren wir doch auch“ war von allen Seiten zu hören – die Schüler:innen erinnerten sich an viele Details der vorangegangenen Phasen. Franz Marcs Bild war dann auch wieder Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit Gestaltung, Farbe und Form, Die Kinder klebten aus abstrakten Formen Tiere ihrer Wahl und gestalteten sie farbig mit Ölpastell und Pastellkreiden. Es machte großen Spaß zuzusehen, wie sie zu ganz unterschiedlichen Lösungen gekommen sind. Bunte Tiere schmücken nun das Klassenzimmer zur Erinnerung an das Projekt mit der Kunsthalle Mannheim.


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