Koordination: Ingrid Wendling-Thiel
Die Rehbachschule Neuhofen ist eine lebendige und vielfältige Grundschule bei Speyer, die großen Wert auf eine ganzheitliche Bildung legt. Neben den klassischen Unterrichtsfächern bietet die Rehbachschule seit dem 1. Schulhalbjahr 2024/25 MUS-E® an und ermöglicht ihren Kindern neue künstlerische Erfahrungen mit professionellen Kunstschaffenden.
Schuljahr 2024/25
Körperbewusstsein • emotionale Ausdrucksfähigkeit • kreative Verarbeitung von Gefühlen • Empathie Ausdrucksstärke und Selbstbewusstsein
Im Rahmen des MUS-E® Projekts „Was kann Kunst?“ erprobte die Klasse 2b unter der künstlerischen Leitung von Sabine Amelung vielfältige künstlerische Strategien, Techniken und Ausdrucksformen. Über mehrere Wochen hinweg erhielten die Kinder einen praxisnahen Einblick in die Welt der Bildenden Kunst und setzten sich gestalterisch mit den Werken international bedeutender Kunstschaffender auseinander. Zu Beginn falteten die Schüler:innen ein Zine und gestalteten es mit Kreisen in Anlehnung an Yayoi Kusama.
Dabei kamen Cutout-Techniken und zeichnerische Mittel zum Einsatz. Darauf folgte eine Einführung in die Grundlagen der Portraitzeichnung. Nach einer Skizze auf DIN A4 übertrugen die Kinder ihre Portraits auf DIN A3, schnitten die Köpfe aus und kombinierten sie zu Collagen mit Sprech- und Gedankenblasen auf lilafarbenem Hintergrund. Inspiriert von Jean Dubuffet entstanden verzerrte Portraits in reduzierter Farbpalette (weiß, schwarz, blau, magenta), die auf bemalte Schuhkartonskulpturen aufgebracht wurden. Zudem beschäftigten sich die Kinder mit dem japanischen Künstler Hokusai und seiner berühmten Darstellung „Die große Welle“. Eigene Wellenzeichnungen wurden vergrößert, mit Acrylfarben ausgemalt und zu einem gemeinsamen Bodenleporello zusammengesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Auseinandersetzung mit asiatischen Schriftzeichen. Die Schüler:innen entwickelten ein eigenes Alphabet, schrieben Geheimbriefe mit Tusche und gestalteten ein „Haus der Buchstaben“. In der Vorbereitungsphase für die Abschlussausstellung übernahmen die Kinder zentrale Aufgaben. Sie planten die Vernissage, montierten ihre Arbeiten auf Bildbahnen, erarbeiteten einen installativen Aufbau und probten das Künstler:innengespräch. Die feierliche Eröffnung fand im Beisein der Eltern statt. Das Projekt förderte gezielt gestalterische Ausdrucksfähigkeit, kunsthistorisches Wissen sowie bildnerische Planungskompetenz. Die Schüler:innen entwickelten eigene Bildideen, reflektierten ihre Arbeiten im Dialog und erweiterten ihre Kommunikationsfähigkeit. Bei gemeinschaftlichen Arbeitsphasen wie dem Leporello oder der Ausstellungsgestaltung erlebten sie Teamarbeit als kreativen Prozess. Darüber hinaus eröffneten ihnen die Auseinandersetzung mit Hokusai und asiatischen Schriftsystemen neue Perspektiven auf kulturelle Ausdrucksformen jenseits des europäischen Raums.
"Auch wenn es Tage gibt, an denen die Kinder mal keine Lust haben, müde sind, oder mit anderen Dingen im Kopf beschäftigt sind, sieht man bei jedem Kind eine Entwicklung und Öffnung zur Kunst, da das Projekt über einen längeren Zeitraum läuft. Solch intensive Beschäftigung mit Kunst können wir im Schulalltag nicht leisten, wie toll, dass die Kinder jetzt dazu die Möglichkeit haben. Die Teamarbeit mit der Künstlerin ist deshalb gut, weil ich auch mal im Hintergrund auf einzelne Kinder intensiver zugehen kann, das stärkt das Vertrauen in der Klasse. Die Kinder sind sehr neugierig auf Neues und lassen sich sehr gerne darauf ein."
- Klassenlehrerin Christina Wienen
gestalterische Ausdrucksfähigkeit • kunsthistorisches Wissen • bildnerische Planungskompetenz • Reflexions- und Kommunikationsfähigkeit • Team- und Kooperationsfähigkeit • interkulturelle Kompetenz und Symbolverständnis
MUS-E® Künstlerin Clara Ciliox-Schütz führte das Theaterprojekt „Gefühle“ mit der Klasse 2a durch. Ziel war es, die Kinder spielerisch an die Darstellung von Emotionen und szenischem Ausdruck heranzuführen. Jede Einheit begann mit einem Begrüßungsritual, das die Schüler:innen auf die kommenden Theaterübungen einstimmte. Ein besonderer Fokus lag auf der körperlichen und mimischen Darstellung von Gefühlen wie Freude, Angst oder Wut. In kleinen Gruppen entwickelten die Kinder Standbilder, die als Grundlage für kurze Geschichten dienten. Dabei trainierten sie ihre Fähigkeit, Emotionen durch Gestik, Mimik und Körperhaltung präzise auszudrücken. Eine besondere Herausforderung stellte die Übung dar, Gefühle in Zeitlupe zu wechseln, wodurch Konzentration und Körperkontrolle geschult wurden. Während der Proben entstanden kurze Szenen, die die Kinder mit Erzählern und Standbildern präsentierten. Durch regelmäßige Reflexionen konnten sie ihre Fortschritte erkennen und ihre Ausdrucksstärke weiterentwickeln. Das Theaterprojekt förderte nicht nur die Kreativität und Ausdrucksfähigkeit, sondern stärkte auch das soziale Miteinander und die Teamfähigkeit der Klasse. Den Höhepunkt bildete eine Werkschau, bei der die erarbeiteten Geschichten und Emotionen präsentiert wurden.
Gemeinschaftsgefühl • Verlass aufeinander • Steigerung der Kreativität • Spaß haben
In der Klasse 2b verwandelte MUS-E® Künstlerin Dany Lahdo das Klassenzimmer in eine Bühne für Rhythmus und Bewegung. Die Kinder erlernten zunächst die Grundlagen des Hip-Hop-Tanzes, gefolgt von Breakdance-Elementen und Freestyle-Sequenzen. Trotz anfänglicher Zurückhaltung entwickelten sie schnell Begeisterung und nahmen die Herausforderung mit Ehrgeiz an. Gemeinsam wurde eine vierminütige Show erarbeitet, bei der jede:r eine wichtige Rolle spielte. Durch das Training und die Vorbereitung auf den Auftritt wuchs nicht nur das tänzerische Können, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl. Der Höhepunkt des Projekts war die Aufführung, bei der die Kinder mit Stolz ihre Choreografie präsentierten und den Applaus sichtlich genossen.
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