MUS-E® an der Astrid-Lindgren-Schule

Koordination: Rushy Rush

Seit dem Schuljahr 2023/24 ist MUS-E® an der Astrid-Lindgren-Schule in Frankfurt am Main in Kooperation mit Kinder und Werte e.V. aktiv. Wir danken der Hertie Stiftung für die Unterstützung des Projekts im Schuljahr 2024/25 und wünschen den Schüler:innen viel Spaß mit MUS-E®!



Schuljahr 2024/25

1. Halbjahr: Bewegung und Rhythmus

Im ersten Halbjahr begleitete MUS-E® Künstler Anton Rudakov die Klasse 4c der Astrid-Lindgren-Schule in Frankfurt im Rahmen des Projekts „Tanz: Bewegung und Rhythmus“. In den MUS-E® Stunden wurden die Schüler:innen mit verschiedenen technischen Elementen des Tanzes vertraut gemacht. Jede Unterrichtsstunde beinhaltete Bewegungsaufgaben, die sowohl einzeln als auch in Gruppen bearbeitet und zum Abschluss präsentiert wurden. Auf diese Weise wurde nicht nur die Eigenständigkeit, sondern auch die Kooperationsfähigkeit der Kinder gestärkt. Ein zentrales Element des Projekts war das Erarbeiten einer Choreografie, die regelmäßig geprobt und schließlich beim Schulfest selbstständig vor Eltern und Lehrkräften aufgeführt wurde. Die Schüler:innen zeigten dabei nicht nur ein hohes Maß an Engagement, sondern auch Freude und Stolz über das gemeinsam Erreichte. MUS-E® wirkte sich auf vielfältige Weise positiv auf die Kinder aus. Neben der Förderung von Körpergefühl, Koordination und Rhythmusgefühl stand die Entwicklung sozialer Kompetenzen im Fokus. Die Schüler:innen lernten, sich gegenseitig zu unterstützen, gemeinsam Lösungen zu finden und als Gruppe zu agieren.

 

Darüber hinaus bot der kreative Bewegungsraum ein wichtiges Ventil zur Verarbeitung von Emotionen und zur Stressbewältigung. Besonders wirksam erwies sich die Verbindung von Tanz mit theaterpädagogischen Methoden. Die Kinder sammelten erste schauspielerische Erfahrungen und ließen ihrer Phantasie freien Lauf. Im Rahmen des Unterrichts wurde auch eine Methode aus Augusto Boals Forumtheater erprobt, bei der die Schüler:innen Konflikt- und Ungerechtigkeitssituationen darstellten, analysierten und mögliche Lösungen entwickelten. Diese Form der Auseinandersetzung wurde nicht nur von den Kindern begeistert aufgenommen, sondern auch von der Klassenlehrerin als wirkungsvolle Methode zur Förderung von Respekt und Toleranz geschätzt. Durch den gezielten Einsatz von Tanz und Theater gelang es Anton Rudakov, insbesondere auch verhaltensauffällige Schüler:innen zu erreichen und aktiv in die Gruppe zu integrieren. Das Projekt förderte spürbar die Selbstwirksamkeit, das Selbstbewusstsein sowie den Zusammenhalt der Klasse. Der selbstbewusste Auftritt beim Schulfest war für viele ein Höhepunkt und wurde von den Mitschüler:innen mit großer Anerkennung bedacht – ein bewegender Moment für die gesamte Schulgemeinschaft.

 

„Jede:r Schüler:in sollte in ihrer:seiner Schullaufbahn die Möglichkeit bekommen, an so einem Projekt teilzunehmen. Es ist in keiner Weise von uns Lehrer:innen vergleichbar zu leisten.“

- Klassenlehrerin Dorothea Gardner

„Das Tanzen hat uns zusammengebracht. Wir haben uns gegenseitig geholfen und waren sehr kreativ.“

- Schüler:innen


Schuljahr 2023/24

Das Projekt im Schuljahr 2023/24 wurde gefördert von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main.


2. Halbjahr: Malerei

Farbwahrnehmung • Formenverständnis • Materialbeherrschung • Individualität • Kompositionsfähigkeit

Im Projekt "Malerei" der Klasse 3c begleitete MUS-E® Künstlerin Firoozeh Akhlaghi die Kinder auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Malerei. Die Schüler:innen probierten verschiedene Pinsel und Farben aus und ließen sich von Themen wie Natur, Familie, Frieden und Leben inspirieren, um eigene Kunstwerke zu gestalten. Die kreative Arbeit fand nicht nur im Klassenraum statt, sondern auch in der Natur, wo ein großes Gemeinschaftsgemälde entstand. Darüber hinaus experimentierte die Klasse erfolgreich mit Collagetechniken und Scherenschnitten, was ihre künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten erweiterte. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch der Ausstellung der Künstlerin im Kunstverein Familie Montez. Die Kinder interpretierten Akhlaghis Werke auf ihre Weise, was sie dazu inspirierte, selbst eine Ausstellung am Ende der MUS-E® Einheiten zu organisieren.


Die Ausstellung präsentierte die Kunstwerke der Klasse, und die Familien wurden zu einer gemeinsamen Feier mit Buffet eingeladen. Ein eigens erstellter Katalog zeigte die Arbeiten der Kinder, die voller Stolz ihre Werke präsentierten und das Erlebnis der kreativen Schaffensfreude feierten.

 

O-Töne der Schüler:innen:

"Ich liebe es, mit Riesen-Pinseln Farbe aufzutragen."

"Malerei ist echte Kunst. Ich möchte nur noch malen!"

 

O-Ton der Lehrkraft:

"Firoozeh macht das sehr gut. Die Kinder sind begeistert von ihrer Art, und es ist toll, ihr beim Erklären der diversen Techniken zuzuhören!"

1. Halbjahr: Kunst und Spiele

Kreativität • Gemeinschaftssinn • Regelbewusstsein • Respekt • Konfliktlösung

Im Projekt „Kunst und Spiele“ mit MUS-E® Künstler Rushy Diamond verwandelte sich der Klassenraum der 3c regelmäßig in eine kreative Spielfläche. Die großzügige Raumgestaltung ermöglichte den schnellen Aufbau von künstlerischen Spielwelten, in denen die Kinder ihre Ideen frei entfalten konnten. Die Begeisterung der Drittklässler:innen war spürbar: Sie zeichneten und malten leidenschaftlich ihre Spielideen und verarbeiteten eigene Themen visuell auf Papier. Zu Beginn jeder Stunde formte die Gruppe einen Sprechkreis, in dem Ideen und kreative Impulse gesammelt und ausgetauscht wurden. 


So konnten die Kinder mit Rushy Diamond neue Perspektiven auf die Themen gewinnen und brachten eine beeindruckende Vielfalt an intelligenten Einfällen und Lerndynamik mit. Die Schüler:innen gestalteten mit Klebeband einen riesigen Diamanten aus Plus- und Minusfeldern und spielten das „Würfelwasserfall“-Spiel mit 200 kleinen Würfeln. Neben dem Spaß am Spiel vertieften sie dabei das kleine Einmaleins. Zusätzlich entwarfen die Kinder eigene „Diamanten“-Ziele, die als Wurfziele genutzt wurden – das Spiel regte dazu an, den Raum und seine Perspektiven kreativ zu erkunden. Sie nahmen dafür verschiedene Standorte ein und probierten aus, wie sich aus erhöhter Position die Ziele besser abwerfen ließen. Ein besonderes Highlight war die Erschaffung individueller „Spielplatzgemälde“: Auf Papier entwarfen die Kinder Spielplätze, die sie anschließend in Gemeinschaftsarbeit zu detailreichen Gemälden und schließlich zu Brettspielen entwickelten, wobei jede Spielfläche eigene Regeln erhielt. Die Begeisterung der Schüler:innen für das Weltall inspirierte den „Galaxie-Projekttag“, an dem sie mit Planetenschablonen T-Shirts gestalteten. Durch das Sprühen und Bemalen mit Galaxie-Designs entstanden individuelle Kunstwerke, die das Universum auf kreative Weise abbildeten.

 

O-Töne der Schüler:innen

"Wie kann ich auch Künstler werden? Ist das schwer?"

"Was ist das, was uns bewegen lässt?"

"Woher kommt das Leben?"

 

O-Ton der Lehrkraft

"Wir danken Rushy, dass er unseren Lehrplan mit seinen Inspirationen ergänzt und erweitert."