Koordination: Nicole Wagner und Karin Randall
MUS-E® startete am 7. November 2022 an der Holzhausenschule in Frankfurt am Main in Kooperation mit Kinder und Werte e.V. Wir danken der Stiftung RTL für die Unterstützung des Projekts und wünschen den Schüler:innen viel Spaß mit MUS-E®!
Schuljahr 2024/25
Konzentration • Ausdruckskraft • Gestaltungskompetenz • Selbstwirksamkeit • Kooperation
Im Projekt „Zeichnen“ mit MUS-E® Künstlerin Sarah Charlotte Bloch lag der Fokus der Kalsse 1b auf der gestalterischen Entfaltung durch verschiedene Zeichenmedien, Techniken und Materialien. Als Einstieg begannen die Schüler:innen mit freiem Zeichnen zur Gestaltung des Umschlags ihres ganz persönlichen Skizzenheftes – ein Heft, das sie durch das gesamte Halbjahr begleitete und sich nach und nach mit Zeichnungen, Übungen und Projekten füllte. In den folgenden MUS-E® Einheiten erprobten die Kinder vielfältige Ausdrucksformen mit unterschiedlichen Medien und entwickelten ein zunehmend sicheres Verständnis im Umgang mit Linien, Formen und Texturen. Sie lernten Proportionen kennen, um Gesichter darzustellen, und portraitierten sich gegenseitig in Zweiergruppen. In einer Gruppenarbeit gestalteten die Schüler:innen eine überdimensionale Pizza.
Jedes Kind zeichnete individuellen Belag, der mit Klettverschlüssen befestigt wurde – so konnte die Pizza immer wieder neu arrangiert und gemeinsam verändert werden. Auch dabei stand die Verbindung von Einzelkreativität und Gemeinschaft im Mittelpunkt. Zum Abschluss des Projekts bündelten die Kinder ihre im Halbjahr erweiterten Fähigkeiten in einem eigenen Comic, den sie in ihr Skizzenheft einzeichneten. Jedes Comic war eine persönliche Geschichte – gezeichnet mit dem, was die Kinder inzwischen über Bildaufbau, Ausdruck und kreative Umsetzung gelernt hatten. Die Ergebnisse wurden in einer Ausstellung den Eltern präsentiert. Der Stolz über die künstlerischen Fortschritte ihrer Kinder war ihnen – im wahrsten Sinne – ins Gesicht gezeichnet. Im Laufe des Projekts zeigte sich deutlich, wie sich das Zeichnen auf die Gesamtentwicklung der Klasse auswirkte. Zu Beginn fiel es vielen Erstklässler:innen noch schwer, ruhig zu arbeiten und sich über längere Zeit zu fokussieren. Durch die regelmäßigen MUS-E® Einheiten lernten sie, sich zu konzentrieren und ihre Kunstwerke eigenständig und konzentriert am Platz zu erarbeiten – ein Lerngewinn, der sich auch auf andere Schulfächer übertrug. In der Klasse entstand eine inspirierende Atmosphäre des gegenseitigen Austauschs, in der die Kinder sich an den Arbeiten ihrer Mitschüler:innen orientierten, ohne dabei ihre eigene zeichnerische Handschrift zu verlieren.
„Es macht so Spaß, seine Phantasie auf Papier zu übertragen!“ „Ich möchte die ganze Welt zeichnen!“ „Jetzt kann ich Bilder zu Märchen zeichnen!“
- Schüler:innen
Lehrkräfte: „Toll, wie konzentriert die Kinder jetzt arbeiten können. Es kommen echt tolle Werke zustande!“
Schuljahr 2023/24
In den MUS-E® Stunden mit MUS-E® Künstler Anton Rudakov in der Klasse 4b wurden verschiedene Bewegungsübungen, Tanzschritte und Sequenzen erlernt und ausprobiert. Ebenso freuten sich die Kinder über Übungen, die sich auf die Körperwahrnehmung konzentrieren, um den eigenen Körper besser zu erkunden. Am Ende des Projekts wurde gemeinsam erfolgreich ein Tanz einstudiert und bei der Schulaufführung gezeigt.
MUS-E® Künstler Anton Rudakov berichtet: "Was mich an der Holzhausenschule in Frankfurt von Anfang an positiv überrascht hat, war die Kreativität und Lernbereitschaft der Kinder dieser Klasse. Von Anfang an herrschte im Tanzunterricht eine familiäre, lernfreundliche und harmonische Atmosphäre. Es könnte das dualistische Modell sein.
Der Unterricht findet auf Deutsch und Italienisch statt. Ein Vetosystem ermöglichte es den Kindern, während des Unterrichts für eine bestimmte Zeit ihr Veto einzulegen. Das bedeutete, dass sich nur diejenigen, die im Tanzunterricht blieben, der Herausforderung stellten, neues Bewegungsvokabular auszuprobieren und zu erlernen."
Klassenlehrerin Jutta Kempf berichtet: "Für die Kinder war es aus meiner Sicht ein ganz besonderes Erlebnis am Tanzunterricht von Anton Rudakov teilzunehmen.
Meine Klasse war bereits bei der ersten Begegnung mit Anton fasziniert von seiner Persönlichkeit und seinem Können. Sie ließen sich sofort mit sehr viel Freude auf seine Bewegungen ein. Am Mittwochmorgen wurde ich von vielen Kindern mit den Worten: „Heute kommt doch Anton!“ oder „Wann kommt heute Anton?“ begrüßt. Bei dem Wort „Anton“ jubelte die gesamte Klasse, und die ersten beiden Schulstunden waren von der Vorfreude auf die bevorstehenden Tanzstunden erfüllt.
Zu Beginn des Projektes spürten die Kinder Muskeln, von denen sie nicht wussten, dass diese existieren. Sie waren darüber zunächst verunsichert, da es für sie ein ganz neues Körpergefühl war. Im Laufe des Projektes gewöhnten sie sich an diese neuen Körperempfindungen, und sie trauten ihrem Körper zunehmend schwierigere Bewegungsabläufe zu. Für einige Kinder waren bestimmte Tanzbewegungen zu weiblich wie zum Beispiel Drehungen. Diese Kinder überwanden ihre Hemmungen, da die Bewegungsabläufe von einem Mann vorgetanzt wurden und weil während der Tanzstunden eine vertrauensvolle Atmosphäre herrschte. Anton half den Kindern, ihre eigenen Grenzen zu überwinden und über sich hinauszuwachsen. Der einstudierte Tanz war für fast alle Kinder meiner Klasse der Lieblingsmoment des gesamten zweiten Schulhalbjahres."
Entspannung • Zusammenwachsen zu einer Gemeinschaft • Selbstsicherheit • Nein sagen
MUS-E® Künstlerin Antonia Vassileva begleitete die Klasse 3b mit einem Musiktheater-Projekt. Nach einer Einführung in die Grundelemente der szenischen Darstellung ging es schon los: Es hieß arbeiten mit der Stimme, Umgang mit Gefühlen, Achtsamkeit üben. Zusammen wurden Szenenhandlungen entwickelt, improvisiert und Choreografien einstudiert. Zum Abschluss wurde aus von den Kindern entwickelten darstellerischen Elementen ein dramaturgischer Ablauf für das Theaterstück zusammengestellt. Innerhalb kürzester Zeit war auch schon die Aufführung möglich, denn die Motivation war enorm.
"So schön zu sehen, dass sie endlich zu einer Klassengemeinschaft zusammengewachsen sind. Ich hatte öfters Tränen in den Augen vor Rührung, und ich bin mir sicher, alle Eltern hatten das, wir sind nämlich alle so emotional."
- Mutter
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