Koordination: Vivian Schöchlin
Ins zweite Schulhalbjahr 2021/22 starteten am 7. März sieben Klassen der Mannheimer Friedrich-Ebert-Grundschule.
Schuljahr 2024/25
Erlernen neuer künstlerischer Techniken • Selbstbewusstsein • wertfreier Umgang mit Arbeiten anderer • Durchhaltevermögen • Ablegen von perfektionistischen Ansprüchen
Die Schüler:innen der Klasse 2b experimentierten in diesem Halbjahr mit MUS-E® Künstlerin Cynthia Haag rund ums Thema "Papier und Farbe". Es wurde gefaltet, geschnitten, geklebt und Räumlichkeit durch Papier in Form von Karten, Büchern und Falthäusern geschaffen. Dabei erlernten die Kinder grundlegende Pop-up- und Papercut-Techniken. Zusätzlich gab es immer konkrete Narrative zum Thema der jeweiligen Karte oder des Buches, welches gerade hergestellt wurde. So sollte zum Beispiel das eigene Traumhaus entworfen werden und auf ein Faltpapier gemalt werden. Außerdem entstanden Naturlandschaften als Tunnelbuch. Durch farbiges Gestalten der Papiere mit Aquarell- und Acrylfarben sowie Acrylmarkern wurde ein intuitiveres Arbeiten ermöglicht, in welchem die Schüler:innen Farbkompositionen ausprobieren konnten.
Aufmerksamkeit • Rhythmusgefühl • Kreativität • Ausdruckskraft • Konzentration
Im Zentrum der MUS-E® Einheiten der Klasse 2a mit Johannes Santos stand das aufmerksame Hören, eine Fähigkeit, die in einer reizüberfluteten Welt für Kinder immer wichtiger wird. Spielerisch übten die Kinder, leise und fokussiert zu lauschen, und entdeckten dabei eine Vielzahl neuer Klangerfahrungen. Alltagsgegenstände wie Hölzer, Gläser, Flaschen oder Materialien aus dem Schulranzen wurden zu Klangquellen. Papier raschelte oder riss, Gummis verwandelten sich in Saiteninstrumente, und aus Strohhalmen erklangen überraschend Oboen-Töne. Im weiteren Verlauf lernten die Kinder Percussion-Instrumente und Klangröhren kennen, experimentierten mit Lautstärke, Tempo und Klangdauer und probierten pulsierende sowie flächige Klänge aus.
Bewegungsspiele mit Trommeln und Klanghölzern schulten nicht nur das Rhythmusgefühl, sondern auch Geduld und Pünktlichkeit. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Rhythmusarbeit: Die Kinder spielten und sprachen motorische Rhythmen in verschiedenen Geschwindigkeiten, entwickelten eigene Sätze und „rappten“ diese zu den erarbeiteten Rhythmen. Auch klassische Musik war Teil des Projekts. Die Klasse lernte „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew kennen, erlebte, wie Instrumente Figuren darstellen, und inszenierte Szenen mit passender Klangkulisse. Am Klavier lauschten die Kinder Kompositionen, die Mozart im Kindesalter schrieb, und entdeckten musikalische Bilderwelten wie „Ritter und Reiten“. Geschichten führten sie zudem in die Klangwelt von Camille Saint-Saëns’ „Kuckuck“. Beim gemeinsamen Singen erfuhren die Kinder, wie Sänger:innen ihre Stimmen ausbilden, und probierten selbst Einsingübungen aus. Neue Lieder erweiterten ihr Repertoire und stärkten zugleich Atemtechnik, Aussprache und Ausdruckskraft.
Die Klassen 2b und 2d freuten sich über ein Projekt aus der Sparte Theater mit MUS-E® Künstlerin Kerstin Kiefer.
Schuljahr 2023/24
Ästhetisches Empfinden • technische Kenntnisse • Farbenlehre • Experimentieren • Bewusstsein
Die Schüler:innen der Klasse 1d tauchten zusammen mit MUS-E® Künstlerin Cynthia Wijono in eine kreative und experimentelle Welt ein, um spielerisch Material, Form und Farbe zu erforschen. Im ersten Teil des Projekts wurden kleine Figuren und Objekte aus Pappmaché geformt. Anschließend gestalteten die Kinder aus farbigem Pappmaché individuelle Selbstportraits, indem sie das Material zusammendrückten und eine neue Form des "Malens" entdeckten. Diese Selbstportraits wurden zu einem großen Wandteppich verknüpft und in der Aula präsentiert. Im weiteren Verlauf des Projekts lernten die Schüler:innen verschiedene Farben und Techniken kennen, darunter Acryl- und Aquarellfarben, Ölpastellkreiden und Wachsmalstifte. Auch Naturfarben wie Rote Beete, Spirulina und Kurkuma fanden Anwendung.
Mit Stempeltechniken, bei denen Blätter und Blüten zum Einsatz kamen, eröffneten sich den Kindern neue kreative Möglichkeiten. In den folgenden Projekten wurden Bücher durch Faltungen und Papierschnitte kreiert und Traumhäuser gestaltet, die sowohl innen als auch außen detailliert bemalt wurden. Ein besonderes Highlight war das Tunnelbuch, bei dem Landschaften aus Pflanzen und Tieren entwickelt und die Zwischenräume ausgeschnitten wurden, sodass man die Details der nächsten Seiten wie durch einen Tunnel sehen konnte. Zum Abschluss bastelten die Kinder aus Karton ein Mäppchen für ihre zweidimensionalen Kunstwerke, das sie mit Collagetechniken aus Tonpapier verzierten.
Geduld • Resilienz • Regelbewusstsein • Wertschätzung • Fehlertoleranz
Mit MUS-E® Künstlerin Kerstin Kiefer fanden die Klassen 1a und 1c in den MUS-E® Stunden zum Thema "Gemeinsam sind wir stark!" als Gemeinschaft zusammen und stärkten ihren Zusammenhalt durch gruppenbindende Spiele und Übungen. Die Stunden wurden ritualisiert begonnen und endeten stets mit einem gemeinsamen Ruf, um der Gruppe Sicherheit und Struktur zu geben. Zu Beginn jeder Stunde versammelten sich die Schüler:innen im Bewegungskreis. Hier sagte jedes Kind seinen Namen und machte dazu eine Bewegung, die alle anderen im Chor nachmachten. So wurde die Begrüßung zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis. Ein weiteres wichtiges Spiel war "Schön, dass du da bist", bei dem die Kinder lernten, dass das "Wie" der Kommunikation oft eine größere Wirkung hat als das "Was". Unterschiedliche emotionale Haltungen, in denen der Satz gesprochen wurde, verdeutlichten dies spielerisch und halfen, ein tieferes Verständnis für zwischenmenschliche Kommunikation zu entwickeln. Für Spaß sorgte das Spiel "Babbelbonbon", bei dem ein imaginäres Bonbon im Kreis herumgereicht wurde, das die Kinder dazu brachte, Geräusche zu machen, sobald sie es "in den Mund nahmen". Dabei durften nur Geräusche und keine Worte erzeugt werden, was für viele Lacher sorgte. Die restlichen Stunden waren mit weiteren Spielen gefüllt, die den Gruppenzusammenhalt stärkten. Beim Spiel "Au Ja!" konnten die Kinder ihre Phantasie ausleben. Sie liefen durcheinander im Raum, und ein ausgewähltes Kind rief eine Aktivität aus, die die ganze Gruppe begeistert nachmachte. Dieses Spiel förderte nicht nur die Kreativität, sondern auch das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Beim Tiere-Raten schlüpften die Kinder in die Rolle von Tieren und drückten deren Bewegungen ohne Geräusche aus, was ihre Beobachtungsgabe und den körperlichen Ausdruck schulte. Das beliebte Stopp-Tanz-Spiel, bei dem die Kinder ihre Körpergeschicklichkeit und Aufmerksamkeit unter Beweis stellten, erreichte Kultstatus in der Klasse. Es gab sogar zwei Varianten des Spiels: eine, bei der ausgeschiedene Kinder nach kurzer Zeit wieder mitspielen durften, und eine strengere Version, bei der nur ein Kind am Ende übrig blieb. Das Projekt umfasste viele weitere Spiele, wie das Memory-Spiel mit Menschen und das Klammer-Fangspiel, die den Schüler:innen halfen, als Gruppe zusammenzuwachsen und dabei viel Spaß zu haben.
Das Musikprojekt mit MUS-E® Künstlerin Katharina Gross in der Löwenklasse 1b der Friedrich Ebert Grundschule verlief äußerst dynamisch und abwechslungsreich. Jede Stunde begann mit einem gesungenen Begrüßungsritual, unterstützt durch eine Gitarre, und integrierte dabei den "Guten-Morgen"-Gruß in verschiedenen Sprachen für die international aufgestellte Klasse. Ein besonderes Highlight war das Erlernen des "Nisa-Lieds", das von der Klasse aufgrund einer Namensähnlichkeit humorvoll auf "Lisa" abgewandelt wurde. Weitere musikalische Aktivitäten umfassten das "Navajo Steinspiel", eine komplexe Gesangs- und Bewegungskoordination, und das Lied "Jimba Papaluschka" in Moll. Der Einsatz von Orff-Instrumenten spielte eine zentrale Rolle im Projekt. Die Kinder lernten, einfache Rhythmen zu spielen, die Dynamik zu variieren und die Einsätze präzise zu gestalten. Elemente aus Tschaikowskys "Nussknacker-Suite" wurden als unterstützendes Playback verwendet, um die Einsatzkombinationen in Gruppen zu üben. In einer besonders interaktiven Stunde durften die Kinder eine Gruppe von Orff-Instrumenten dirigieren, was das musikalische Talent einiger Schüler:innen offenbarte. Es zeigte sich jedoch auch, dass einige musikalisch begabte Kinder mit der Lautstärke und Disziplin einer ersten Klasse ihre Schwierigkeiten hatten. Das Projekt endete mit einer musikalischen Aufführung, in der die erlernten Stücke und Rhythmen präsentiert wurden. Die Vielseitigkeit der Klasse und die sorgfältige pädagogische Begleitung machten das Halbjahr zu einer wertvollen und lehrreichen Erfahrung für alle Beteiligten.
Im Projekt "Empfindsames Hören und lebendiges Musizieren" führte der MUS-E® Künstler Johannes Santos die Klasse 2c durch eine vielfältige musikalische Reise. Im Mittelpunkt der MUS-E® Stunden stand das Hören und Lauschen, was angesichts der heutigen Reizüberflutung besonders wichtig ist. Die Kinder lernten, das reine und leise Lauschen zu schätzen und es in lebendiges Musizieren zu verwandeln und entdeckten dabei, welche Geräusche und Klänge Alltagsgegenstände wie Hölzer, Gläser, Flaschen oder auch die Dinge aus ihrem Schulranzen erzeugen können. Sie lauschten den Klängen von bewegtem oder gerissenem Papier, experimentierten mit Gummis, um Saiteninstrumente zu verstehen, und erzeugten mit Strohhalmen Oboenklänge.
Im weiteren Verlauf des Projekts arbeiteten die Kinder mit Percussion-Instrumenten, Klangröhren und dem Metallofon. Sie erlebten, wie Klänge laut oder leise sein, sich schnell verändern, kurz oder lange klingen, pulsierend oder flächig sein können. Dazu erfanden sie eigene Sätze, die sie zu den erarbeiteten Rhythmen rappten. Die Klasse erkannte, dass sie einige Zeit proben musste, um ein musikalisches Stück entstehen zu lassen. Letztendlich gelang es ihnen, und sie präsentierten ihre Aufführung beim Schulfest im Juni. Viel Arbeit wurde in das Erlernen von Rhythmus investiert. In verschiedenen Geschwindigkeiten spielten die Kinder motorische Rhythmen miteinander oder in Gruppen sogar gegeneinander. Obwohl es nicht allen sofort gelang, nahmen sie sich die nötige Zeit, um genau zu üben. Bei Bewegungsspielen mit Trommeln wurden ihre Geduld und Pünktlichkeit auf die Probe gestellt.
Im Laufe des Projekts lernte die Klasse das Stück "Peter und der Wolf" von Sergej Prokofjew kennen. Alle Figuren und Instrumente – wie Peter (Violine) und der Vogel (Querflöte) – wurden lebendig nachgespielt. Mit tiefen Instrumenten gestalteten sie eine würdige Klangkulisse für den Auftritt des Wolfs. Die Kinder lauschten auch dem Klavier und lernten Stücke kennen, die Wolfgang Amadeus Mozart in ihrem Alter komponierte. Später wurden Klavierstücke zum Thema "Ritter und Reiten" vorgestellt. Die Klasse begegnete zudem Beethoven und tauchte in die Geheimnisse von Camille Saint-Saëns' "Kuckuck" ein. Es wurden neue Lieder gesungen und die Schüler:innen erlebten, wie Sänger:innen in einer Musik-Akademie ihre Stimmen ausbilden und sich einsingen.
Mit Hilfe von Grafiken am großen Bildschirm setzten sie dies sofort in die Praxis um. Am Ende des Projekts verwandelte sich die 2c in ein großes, klingendes Klassenorchester, in dem jede:r Schüler:in ein Instrument spielte. Mit Klangröhren, Zimbeln, Becken und Schellen probten sie Klang-Bewegungsstücke (Audiopädie). Besonders geübt wurde, beim Musizieren ganz leise zu sein und aufeinander zu hören. Der Klang eines Instruments diente als Startimpuls für das nächste. Schließlich lernten die Kinder auch, ihre Musikinstrumente geordnet wieder aufzuräumen.
In diesem Halbjahr widmete sich die Klasse 2a dem faszinierenden Prozess des Geschichtenerzählens unter der Leitung von MUS-E® Künstlerin Kerstin Kiefer. Die Kinder näherten sich diesem Thema aus verschiedenen Perspektiven: als Autor:innen, Regisseur:innen, Schauspieler:innen sowie als Publikum. Zu Beginn des Projekts erkundeten sie gemeinsam das Geschichtenerzählen als Gruppe. Mit dem Spiel "Ja, genau! Und dann …" im Kreis fügte jede:r der Reihe nach einen weiteren Satz hinzu, um einen roten Faden in der Geschichte zu entwickeln. Dabei wurden grundlegende Fragen aufgeworfen: Für wen erzähle ich – für mich oder für andere? Wie ist eine Geschichte aufgebaut? Mit welchen Mitteln kann ich eine Geschichte erzählen, damit sie interessant ist? Diese Untersuchungen dienten dazu, das Verständnis für das Erzählen von Geschichten zu vertiefen.
Das Hauptaugenmerk lag auf der Gruppenarbeit, wobei die Kinder zufällig in Teams eingeteilt wurden. Dies ermöglichte es, das soziale Gefüge der Klasse zu stärken und zu zeigen, dass jede:r mit jeder:m zusammenarbeiten kann. Durch freies improvisiertes Spiel entwickelten die Kinder gemeinsam in kurzer Zeit eine Struktur. Dabei wurden individuelle Wünsche und Ziele stets mit der Gruppe abgestimmt, um Kompromissfähigkeit zu fördern und zu zeigen, dass Theater spielen eine gemeinschaftliche Anstrengung ist. In einem bewertungsarmen Raum hatten die Kinder die Freiheit, ohne Druck kreativ zu sein und gemeinsam Spaß zu haben. Durch das Projekt "Ich erzähle euch mal eine Geschichte" wurden nicht nur Kreativität und Phantasie entfaltet, sondern auch wertvolle soziale und kollaborative Fähigkeiten entwickelt.
"Es war schön, dass wir spielen durften, was wir erzählen wollten."
- Amira
"Mein Lieblingsspiel ist: Schön, dass du da bist."
- Timothy
"Geschichten spielen ist toll."
- Philip
Auch die Klasse 2b konnte in diesem Halbjahr mit MUS-E® Künstlerin Kerstin Kiefer das Geschichtenerzählen üben. Für diese Gruppe war es besonders wichtig zu lernen, dass die Gruppenbildung willkürlich ist. Daher wurden die Kinder stets per Zufall in Teams eingeteilt. Zwischendurch wurden immer wieder Bewegungsspiele eingebaut, um die Anstrengung des Improvisationsspiels auszugleichen. Wichtig war auch hier die Gruppenarbeit, um das soziale Gefüge der Klasse zu stärken. Die Kinder lernten, dass eine Geschichte erst richtig zur Geltung kommt, wenn sie gemeinsam erarbeitet wird. Wenn sich einzelne Kinder hervortun und andere stets zurücktreten, wurde besprochen, dass es auch andere Wege gibt, das Ziel zu erreichen. Durch Improvisationsaufgaben übten die Schüler:innen in allen Kombinationen von Gruppenbildung, ihren Mitschüler:innen etwas zu präsentieren, wobei sie sehr wenig Vorgaben erhielten. Mit einem Spiel mit Würfeln, auf denen Symbole abgebildet waren, konnten sie flexibel ihre Geschichten zusammenbauen. In den anschließenden Gesprächen wurden Feedbackregeln eingeübt. Zuerst wurde besprochen, was das Publikum am tollsten, lustigsten oder besten fand, und dann wurden eigene Wünsche zum Ausformen der Geschichte geäußert. Dabei gab es weder Richtig noch Falsch.
"Mir hat Musik-Stopptanz am besten gefallen, da konnten wir toben und manchmal durften wir uns Musik wünschen, das war cool."
- Aleandro
"Geschichten spielen war toll, und Babbelbonbon."
- Lina
"Am besten hat mir gefallen, wie wir uns in Tiere verwandelt haben."
- Rebecca
Gemeinsam musizieren • Dirigieren • Lieder singen und begleiten • Klassische Musik und Instrumente kennenlernen
In diesem Halbjahr wurden zwei Gruppen der Klasse 1d mit kürzeren Einheiten gebildet, um der Konzentrationsfähigkeit der Kinder entgegenzukommen. Frau Kleinert begleitete als zweite Lehrerin MUS-E® Künstlerin Katharina Gross dabei. Gemeinsam erkundeten sie verschiedene musikalische Aktivitäten. Die Schüler:innen liefen beispielsweise Melodielinien der Blasinstrumente aus Michael Nymans "In Re Don Giovanni" im Raum verteilt und zählten spielerisch einen Einsatz aus.
Mit Orff-Instrumenten simulierten sie eine Schlittenfahrt und lernten, wie sie mit Xylophon-Tönen einen Parcours vom Grundton bis zur Quinte bauen und spielen können. Besonders wurde auch auf das Bewegungsbedürfnis der Kinder geachtet. Katharina Gross nutzte das alte Orchesterglockenspiel, um den Schüler:innen das Unterscheiden zwischen chromatischen und diatonischen Farben beizubringen. Mutige Kinder improvisierten sogar an einem Tag auf der Gitarre für die Klasse. Das Navajo-Steinspiel erfreute sich ebenfalls großer Beliebtheit und die Schüler:innen erlebten verschiedene Taktarten beim Dirigieren.
In den Klassen 1b und 1c war MUS-E® Künstlerin Svenja Doyen mit einem Projekt aus der Sparte der Bildenden Kunst aktiv.
Umgang mit Material und Farbe • Einbindung von Natur in die Kunst • Pflege von und Umgang mit Werkzeug • Sinne schärfen
Im Projekt "Natur" unter der Leitung von MUS-E® Künstlerin Cynthia Wijono erforschten die Schüler:innen der Klasse 1a faszinierende Verbindungen zwischen Kunst und Natur. Nachdem sie sich mit grundlegenden Techniken wie dem Papier schöpfen und dem Formen kleinerer Figuren aus Papiermaché vertraut gemacht hatten, tauchten sie tiefer in die Thematik ein. Mit Hilfe von kleinen Objekten aus der Natur und inspirierenden Bildern schufen die Schüler:innen Skulpturen und gemalte Bilder. Getrocknete Orangenschalen dienten als Vorlage für das Abformen mit Papiermaché, während Blumen aus Zeitungspapierwürsten und Pulpe gefertigt wurden. Diese Kunstwerke wurden anschließend bemalt und dienten als Experimentierfeld für den Umgang mit Aquarellfarben.
Im weiteren Verlauf experimentierten die Schüler:innen mit natürlichen Farben wie Kaffee, Kurkuma und Rote-Bete-Saft, wobei sie Tiere und Landschaften gestalteten. Jede:r Schüler:in wählte eines ihrer Bilder aus, für das ein Rahmen aus Kartonstreifen gebaut wurde. Dieser Rahmen konnte mit Farbe und natürlichen Materialien wie getrockneten Blüten, Kaffeepulver und Tannennadeln gestaltet werden. Das Projekt "Natur" bot den Schüler:innen nicht nur die Möglichkeit, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entwickeln, sondern auch eine tiefere Verbindung zur natürlichen Welt herzustellen. Es war eine inspirierende Reise voller Kreativität und Entdeckungen, die die Phantasie der Kinder beflügelte und ihr Bewusstsein für die Schönheit der Natur stärkte.
Schuljahr 2022/23
Achtsamkeit mit dem eigenen Körper und anderen • Spiegeln von Bewegungen • Tanzen • Zuschauen
MUS-E® Künstler Rafael Valdivieso berichtet aus dem Projekt in der GFK:
"In dieser Gruppe haben wir sehr viel Partner:innen-Übungen gemacht. Die Kinder haben gelernt, wie sie mit sich, aber auch mit anderen Körpern und Grenzen umgehen können und dürfen. Am meisten Spaß hatten sie, wenn sie sich gegenseitig durch den Raum führen durften. Das Kind, das geführt wird, schließt die Augen und muss versuchen zu vertrauen, während das andere es an den Schultern hält und durch den Raum führt. Am Anfang waren einige sehr überfordert und haben sich kaum getraut, die Augen zu schließen, andere dagegen waren viel zu unvorsichtig und schnell. Doch über die Zeit ging es immer besser und alle haben sich angepasst.
Nachdem wir gelernt haben, zusammen durch den Raum zu laufen, haben wir gelernt, wie wir uns gegenseitig bewegen können. Manchmal ohne Berührung die Bewegung des Gegenüber spiegeln, manchmal mit Berührung das Gegenüber wie eine Puppe oder Statue bewegen/verändern."
Rhythmusgefühl • Musiktheorie • Lautstärken erkennen und benennen • Dirigieren
MUS-E® Künstlerin Katharina Gross begleitete die Klasse 2c in die musikalische Welt der Dynamik und des Rhythmus. Geübt wurden Dirigierbewegungen, perkussive Techniken auf verschiedenen Instrumenten und musikalische Fachausdrücke. Hierbei zeichneten sich bei einigen Kindern überraschende rhythmische oder höranalytische Talente ab, die in der Gruppendynamik auffielen.
Cajon spielen • Rhythmusinstrumente selbst herstellen • Songtexten • Begleiten • Namen und Klang von Instrumenten
Im Projekt "Brasiliens Beats" mit MUS-E® Künstlerin Cris Gavazzoni beschäftigte sich die Klasse 2b mit verschiedenen Rhythmusinstrumenten. Jede Woche kamen neue hinzu: Alle mussten die Augen schließen, und Cris Gavazzoni ließ die Instrumente klingen. Was wurde gehört? Wie könnten die Instrumente aussehen? Woraus könnte das Instrument bestehen? Nachdem die Künstlerin das neue Instrument gezeigt hatte, lernte die Gruppe seinen Namen kennen, wie man diesen schreibt, und alle durften schauspielern und tanzen zum Klang. Im Zentrum stand vor allem das Cajon. In jeder Einheit wurde gemeinsam getrommelt, sodass am Ende des Halbjahres jedes Kind einige Rhythmen spielen und selbst improvisieren konnte.
Zum Abschluss wurden alle neuen Erkenntnisse in einen eigenen Weihnachtssong verpackt, mit Cajons gespielt, aufgenommen und an den Eltern präsentiert.
(lange) Choreografie tanzen • Gegenüber spiegeln • Muskulatur zum Halten von Posen nutzen • Musik hören und dazu tanzen
Zum Anfang jeder MUS-E® Stunde fragte MUS-E® Künstlerin Chantal Miller die Kinder der Klasse 2a, wie es ihnen geht und was gerade in der Klasse los ist. Nach den Rückmeldungen konnte dann auch schon das Tanzen und Bewegen starten! Es hieß: warm werden, hüpfen, krabbeln, balancieren und vieles mehr. Neben einer Choreografie, die jede Woche geübt wurde, konzentrierte sich die Gruppe auf das Prinzip des Spiegelns. In Zweier- oder Dreiergruppen konnten die Kinder herausfinden, welche Geschwindigkeiten und Bewegungen gut oder schlecht funktionieren und warum man mit jedem Gegenüber anders umgehen muss.
Die Kinder haben gelernt, wie sie ganz still und kraftvoll in Posen wie Statuen bleiben können, während ein anderes Kind sie bewegte, und dass nicht jedes Kind jede Bewegung machen kann und man aufpassen muss, niemanden zu verletzen. So wuchs die Gruppe immer mehr zusammen.
"Wie wertvoll es ist, wenn Menschen mit anderen Expertisen den Unterrichtsalltag der Kinder so bereichern können!"
- Lehrkraft
Choreografie mit verschiedenen Elementen • Körperarbeit • Freeze und Posen einnehmen • eigene Kraft einschätzen
Im Projekt "4 Jahreszeiten" mit MUS-E® Künstler Rafael Valdivieso übte die Klasse 1b jede Woche fleißig für ihren Auftritt im Rahmen des Schulfestes.
Rafael Valdivieso berichtet über den Ablauf der Choreografie: "Wir benutzen für unsere Choreografie drei Kreise: einen kleinen von zwei Kindern in der Mitte, dann alle Mädchen im zweiten und im dritten Kreis ganz außen alle Jungs. Jeder Kreis hat eine andere Richtung, und die Kinder müssen es sich merken und anpassen, je nachdem, was der andere Kreis macht. Sie haben gelernt, acht Schläge im Kopf zu zählen, dann die Richtung und Gangart zu wechseln. Aus den Kreisformationen gehen die Kinder in einen Klumpen, wo alle Kinder zusammenstehen, und nacheinander dürfen Paare austreten und Duette zeigen.
Wir haben viel daran geübt, wie die Kinder miteinander Duette tanzen können, wie und wo sie sich anfassen dürfen und was man für Möglichkeiten hat. Die Choreografie sind wir ein paar Mal mit und ohne Musik durchgegangen, damit sich alle gut merken, was sie wann und wo machen. Es hat sich sehr gut entwickelt!"
Körperteile benennen und unterschiedlich bewegen • Tanzzählweise • Choreografien merken und tanzen • Selbstbewusstsein
Im Projekt "Tanzen mit dem ganzen Körper" mit MUS-E® Künstlerin Lisa Kaiser haben die Kinder der Klassen 1a und 1c das Spiel "Stopptanz" perfektioniert und erweitert. So wurden bei Stoppen der Musik Einzel- oder Gruppenstatuen gebaut, sich gedreht, gehüpft, zu Boden geschmolzen oder wie eine Blume in den Himmel gewachsen. Auch haben beide Klassen gelernt, ganz ihre Körperteile zu benennen und unterschiedlich zu benutzen. Um wie die Profis zu tanzen, durfte das Erlernen der richtigen Zählweise des Tanzes natürlich nicht fehlen: 5, 6, 7, 8 und 1, 2, 3, 4 ... ! Der Rhythmus ging den Kindern ins Blut über und zum Schluss konnten alle ihr neues Talent in einer Choreografie ihren Eltern präsentieren.
"Wann ist endlich unsere Aufführung? Ich will meinen Eltern unsere coolen Moves zeigen!"
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