MUS-E® an der Ganztagsgrundschule Mehren

Koordination: Barbara Bertsch

Seit dem Schuljahr 2021/22 gibt es MUS-E® auch an der Ganztagsgrundschule in Mehren. 


Schuljahr 2021/22

2. Halbjahr: Tonarbeiten

Die Klasse 1a der Grundschule Mehren hatte mit Anna Eibner eine Druckkünstlerin und bildende Tonkünstlerin an ihrer Seite. Zusammen haben alle gelernt, wie man mit Ton arbeitet, formt, brennt und glasiert.

 

Was wurde erreicht?

  • Förderung der Kreativität
  • Wecken des Grundverständnisses für den Umgang mit Ton
  • Ausprobieren und Experimentieren
  • Verbesserung der Auge-Hand-Koordination
  • Entwicklung des Selbstbewusstseins

Koordinatorin Barbara Bertsch berichtet: "Natürlich waren die Schüler:innen alle stolz auf ihre Keramikwerke, aber ein kleiner Junge hat sich mit Begeisterung auf die Glasuren konzentriert. Er hat alle im Farbkreis sortiert, und darauf geachtet, dass alle Glasuren kontrolliert und geordnet zurück in die Kiste kamen. Ich habe ihn gefragt, ob er sein Keramikstück schon fertig hat – nein, er mache nächste Woche weiter. Die Glasuren seien sehr wichtig, und er müsse den anderen Schüler:innen helfen. Diese Begeisterung und Hilfsbereitschaft fand ich toll!"

2. Halbjahr: Öffnen mit Körperbewegungen

Tänzerin Daniela Klippel brachte die Kinder der Klasse 1b in Bewegung! Zu Beginn der Stunden wurde ein Begrüßungskreis gebildet, in dem sich über die aktuellen Gefühle ausgetauscht wurde. Nach dem Stimmungsbild ging es weiter zum Aufwärmen mit den allseits beliebten Hula-Hoop-Reifen. Im Anschluss wurden verschiedene Choreos und Tänze erprobt.

 

Was wurde erreicht?

  • Entdecken des eigenen Bewegungsrhythmus
  • Entwickeln eigener Gestaltungsideen
  • Erproben von Bewegungsvielfalt
  • Stärkung des Haltungsbewusstseins

Koordinatorin Barbara Bertsch berichtet: "Ich hatte ein Erlebnis, welches mich ein bisschen überrascht hat. Die Klasse 1b hatte richtig Spaß im Parkours. Aber als ich genauer hinschaute, konnte ich sehen, was für eine steife Haltung alle Schüler:innen hatten. Sie konnten sich nicht rückwärts biegen! Der Klassenlehrer erklärte mir, dass das ständige Daheimsitzen während der Corona-Pandemie zu diesem Problem geführt habe. Aber seit dem Tanzen mit MUS-E® seien sie schon viel beweglicher geworden."


1. Halbjahr: Drucktechnik, Karten und T-Shirts

Die Klasse 1b hat mit MUS-E® Künstlerin Anna Eiber zuerst mit hellen Wasserfarben auf weißen Faltkarten gemalt. Während der Trockenzeit wurden Figuren, Sterne, Schneemänner und -frauen und Anderes auf Styrodurplatten eingedruckt. An einem langen Tisch verteilte die Künstlerin Glasscheiben mit verschiedenen wasserlöslichen Druckfarben. Wie Profis sind die Schüler:innen ohne Aufforderung mit ihren getrockneten Karten zum Tisch gekommen und haben die Farben mit Gummirollen auf ihren selbstgemachten Platten verteilt und diese dann auf ihre Karten gedruckt. Anschließend trockneten diese auf der Fensterbank, bis die Schüler:innen sie mit nach Hause nehmen konnten.

 

Was wurde erreicht?

  • Anregung der Feinmotorik 
  • Steigerung der Aufmerksamkeit 
  • Handlungsplanung am Ablauf, wie man eine Karte gestaltet 

Klassenlehrer Martin Schneider berichtet:

"Nach anfänglicher Zurückhaltung und einer Kennenlernphase öffneten sich die Schüler:innen immer mehr gegenüber den künstlerischen Arbeitsweisen. So war es zu Beginn für viele Kinder schwierig, einen Anfang zu finden, viele hatten Angst, etwas falsch zu machen, Ansprüchen nicht zu genügen, oder sie hatten einfach keine kreative Idee. Diese Umstände änderten sich während des Projekts zunehmend, sodass gegen Ende der Projektzeit die meisten Kinder offener und selbstsicherer wahrgenommen wurden. Sie hatten nun das Selbstbewusstsein, Dinge auszuprobieren, und konnten ihre Ergebnisse entsprechend mehr schätzen und würdigen. In den anderen Schulfächern wurden einige Kinder ebenfalls mutiger und trauten sich vermehrt, an Gesprächen teilzunehmen, die sie aufgrund einer Unsicherheit zuvor eher gemieden hätten. Nebenbei lernten die Schüler:innen, wie wichtig es ist, Ordnung zu halten und den eigenen Arbeitsplatz sauber zu halten, damit ein produktives Arbeiten möglich ist. Dieser Sachverhalt übertrug sich zu Teilen auch auf die anderen Schulfächer. Als Fazit kann man zusammenfassen, dass die Kinder der Klasse 1b alle viel Spaß während des MUS-E® Projekts hatten und dabei auch etwas für ihr weiteres Schulleben mitnehmen konnten. Die Klasse 1b würde einstimmig wieder bei MUS-E® mitmachen."

 

"Koordinatorin Barbara Bertsch berichtet:

"Als ich die Klasse 1b vor Weihnachten besucht habe, merkte ich, wie die Schüler:innen sofort ohne Aufforderung ihren Malkasten rausholten und anfingen, auf ihren Karten zu malen. Klassenlehrer Martin Schneider erzählte mir, dass die Schüler:innen jeden Donnerstag begeistert seien. Eine besondere Energie war im Raum zu spüren. Die Künstlerin und die Kinder haben im Januar an einem Gemeinschaftsprojekt gearbeitet, bei dem alle Motive, die die Schüler:innen sich ausdenken konnten, als eine lange Szene zusammen auf einem großen Blatt gedruckt waren. Anna hat die Klasse eingeladen, ihr Atelier im Juni zu besuchen."

1. Halbjahr: Musik tänzerisch erleben

Mit dem Start des MUS-E® Projekts "Musik tänzerisch erleben" am 28. Oktober konnte die Klasse 1a mit MUS-E® Künstlerin Manuela Schmitt das Thema Halloween prima "vertanzen". Nach dem üblichen Aufwärmtraining mit tänzerischen Basisbewegungen haben die Kinder Monsterbewegungen zu "Thriller" von Michael Jackson entwickelt und vorgestellt. Diese wurden anschließend in den Tanz "Ghost Busters" eingebaut. Auch der 11. November war ein tolles Datum, um ein St.Martin Thema aufzugreifen. Mit LED-Teelichtern auf der flachen Hand schritten die Kinder zu passender Musik durch den Saal und bewegten dabei ihren Arm spiralförmig von unten nach oben bzw. von oben nach unten.

 

Was wurde erreicht?

  • Verbesserung der Beweglichkeit
  • Freude an der Musik
  • Steigerung der Aufmerksamkeit

Koordinatorin Barbara Bertsch berichtet:

"Jeden Dienstag waren alle Schüler:innen so glücklich, wenn Manuela kam. Es war das Highlight der Woche. Leider ist Manuela Schmitt im Laufe des Projekts ausgefallen, wodurch das Projekt frühzeitig beendet werden musste. Ich habe einen kleinen Besuch am Ende des Halbjahres in der Klasse 1a gemacht, um zu sehen, wie die Schüler:innen das MUS-E® Halbjahr fanden. Es gab nur positives Feedback von den Kindern. Die Klasse wünscht Manuela alles Gute und hofft, dass sie schnell wieder vorbeikommt. Schon jetzt freuen sich alle auf das neue MUS-E® Halbjahr und sind gespannt, was sie Neues lernen werden."