Koordination: Dr. Harriet Oelers
Die Peter-Ustinov-Realschule in Nippes hat eine lange Tradition. Sie wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts gegründet und war zunächst in der Kölner Innenstadt ansässig. 1967 hat die Schule dann den Neubau an der Neusser Straße bezogen. Die Realschule verfügt bereits über langjährige Erfahrungen in der Einbindung kultureller Projekte in den Unterricht. Daher freuen wir uns umso mehr, dass ab dem Schuljahr 2021/22 auch MUS-E® an dieser Schule wirken darf.
MUS-E® Künstlerin Marisa Aramayo berichtet: "Wir haben gemeinsam die Gedichte von Erwin Grosche entdeckt, mit Rhythmus und Perkussionsinstrumenten gearbeitet und auch gesungen. Zu Beginn hat jede:r in seiner/ihrer Sprache gesungen, später alle gemeinsam auf Deutsch. Großen Spaß hat den Kindern Bodypercussion gemacht. Zum Abschluss wurde ein Stück von Schostakowitsch zusammen für den Kulturabend geprobt und in der Aula aufgeführt. In der Klasse sind Kinder, die kein Deutsch sprechen, sodass viele Übungen zum Hörenlernen auch die Kompetenz zum Sprachenlernen gestärkt haben. Die Kinder haben am Ende jeder Stunde Stücke vorgeschlagen, die sie gern zu Hause hören. Dadurch haben sie andere Kulturen kennengelernt und einen respektvollen Umgang miteinander eingeübt."
Die Kinder der Klasse 6b wählte Musik vom Barock bis hin zu Clara Schumann aus, um dazu zu malen und zu gestalten. Gemeinsam haben sie den Film "Die Kinder des Monsieur Mathieu" gesehen und daraus das Lied "Papierflieger" gesungen und Papierflieger gebastelt. MUS-E® Künstlerin Marisa Aramayo stellte der Klasse verschiedene Instrumente vor, die sogleich ausprobiert werden konnten. Außerdem wurde mit Rhythmus gearbeitet in Kombination mit Worten (Fisch = Viertel, Apfel = Achtel, Paprika = Triole). Daraus ist ein Rap mit eigenem Text entstanden, der beim Tag der offenen Tür vorgetragen wurde.
Was wurde erreicht?
Im Musikprojekt mit MUS-E® Künstlerin Marisa Aramayo haben die Kinder der Klasse 5b sehr viel und gern Musik gehört. Beethoven fanden sie so toll, dass sie einen Klassenausflug nach Bonn gemacht haben und dort das Beethovenhaus mit einer Führung besucht haben. Ein Mädchen aus der Klasse hat einen wunderschönen Text geschrieben, der gemeinsam vertont wurde – und so ist ein Klassenlied entstanden, das gemeinsam beim Kulturabend aufgeführt wurde. Dabei haben alle Kinder gesungen, zusammen Xylophon, Gitarre und Geige gespielt.
Was wurde erreicht?
"Es war für mich eine unglaubliche Erfahrung. Ich bedanke mich sehr für die tolle Gelegenheit durch die Musik viele Kinderherzen zu erobern."
- MUS-E® Künstlerin Marisa Aramayo
Für die Internationale Vorbereitungsklasse bot MUS-E® Künstlerin Viviana Meretta ein offenes Atelier an. Die Schüler:innen hatten hier die Möglichkeit, verschiedene Materialien und Techniken auszuprobieren. Das Projekt fing mit Zeichenübungen, Farben mischen und malen auf Papier an. Dank des offenen Themas konnte sich jeder frei entfalten, experimentieren und ausdrücken.
Nachdem sich die Klasse im Gegensatz zum letzten Halbjahr in der Größe verdoppelt hatte und viele neue ukrainische Schüler:innen aufgenommen hatte, gab es große Sprachbarrieren, die jedoch durch die künstlerische Arbeit verschwanden. Die Kunst ermöglichte eine barrierefreie Kommunikation, ganz leicht ohne Wörter. Als Nächstes wurde eine Stadt aus Pappe gebaut, hergestellt aus individuellen Teilen.
Gemeinsame Straßen sollten die unterschiedlichen Stadtvisionen verbinden. Zuletzt haben die Schüler:innen die Gelegenheit gehabt, freie Skulpturen aus verschiedenen Plastikteilen zu recyclen.
Was wurde erreicht?
Im Architektur-Projekt mit MUS-E® Künstlerin und Architektin Andrea Frederick ging es darum, die Schüler:innen für Fragen der Architektur zu sensibilisieren und ein Interesse hierfür zu wecken. Die Untersuchungen führten die Klassen 5b und 6b zunächst in die nahe Umgebung der Schule. Sie bietet ein weites Spielfeld für architektonische Untersuchungen und gegebenenfalls auch für kleine Interventionen. Zunächst ging es auf die Suche nach der Identität der Schule, über das Sammeln von Informationen, durch Beobachtung, durch Zeichnen vor Ort, Materialrecherche, Fotografie, Kartierung der Räume, Checklisten, Skizzen, Fundstücke machten die Schüler:innen sich ihre Schule vertrauter. Das Berufsbild des/der Architekt:in wurde vorgestellt, und Elemente daraus wurden erforscht und erprobt.
Die Schüler:innen lernten, wie man Architekturzeichnungen liest, indem sie sie selbst zeichneten. Durch Analyse der einzelnen Bereiche wurden Vor- und Nachteile sichtbar. Wünsche und Ideen hieraus konnten dann in die Gestaltung von Modellen, Collagen und Zeichnungen einfließen. Hierbei wurde das Handwerkszeug der Architektur, wie maßstäbliches Arbeiten, ganz selbstverständlich gelernt. Ein weiterer Aspekt, der vermittelt werden sollte, war die Präsentation des Erarbeiteten. So bekamen die Schüler:innen ein Gefühl dafür, dass Architektur etwas ist, das sie persönlich betrifft und etwas, in deren Diskussion sie sich sehr wohl einmischen können.
Was wurde erreicht?
An der Peter-Ustinov-Realschule führten die Künstlerinnen Viviana Meretta und Aischa-Lina Löbbert mit den Schüler:innen der internationalen Vorbereitungsklasse sowie der Klassen 5 und 6 MUS-E® Projekte in den Sparten Bildhauerei und Schauspiel durch. Unser Blogartikel bietet Ihnen einen umfassenden Eindruck vom ersten Halbjahr mit MUS-E® in der Peter-Ustinov-Realschule in Köln.
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